Literaturagenturen

Shownotes

Agenturen repräsentieren Autorinnen und haben Interesse daran, dass diese erfolgreich sind. Aber wie solidarisch sind Agentinnen sich selbst gegenüber? Wie funktioniert die Arbeit mit Verlagen? Und wie gehen Agent*innen mit der Verantwortung um, die erste Hürde in den Betrieb für Schreibende zu sein?

Darüber sprechen Dara Brexendorf und Hatice Açıkgöz gemeinsam mit Franziska Günther, Adam Rothenburg und Jessica Pollnau in dieser Folge.

Kleiner Hinweis: Jessica Pollnau arbeitet mittlerweile als Lektorin beim Arche Verlag.

Zara hat ein Buch geschrieben! Zaras Debüt „Phytopia Plus"


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Redaktion: Dara Brexendorf, Hatice Açıkgöz Schnitt: Zara Zerbe Mix: Chris Wacker

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Hatice: Literarisch solidarisch – ein Podcast-Experiment Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Literarisch solidarisch. Heute bin ich hier mit Dara Brexendorf. Dara ist Autorin und Mitherausgeberin des Kieler Literaturmagazins Der Schnipsel. Dara: Und ich moderiere heute mit Hatice Acikgöz. Hatice ist Autorin und Redakteurin und lebt in Hamburg. Hatice: Genau, und diesen Podcast machen wir noch gemeinsam mit Maline Kotetzki und Zara Zerbe.

Grüße gehen raus an euch. Und heute nehmen wir eine Folge auf, eine ganz besondere Folge, finde ich, nicht mit AutorInnen, sondern mit AgentInnen. Und dabei haben wir Adam Heise von der Literaturagentur Gaeb und Eggers. Dann haben wir Jessica Pollnau von: der Literaturagentur Langenbuch & Weiß und Franziska Günther von der Agentur Graf & Graf. Hallo, danke, dass ihr hier seid. Hallo. Adam: Hi. Wir Hatice: wollten damit anfangen, den ZuhörerInnen, die nicht wissen, was eine Literaturagentur ist, einmal kurz zu erklären, was die eigentlich so machen. Wollt ihr das einmal kurz anreißen, was so eure Aufgaben sind? Wer möchte anfangen? Vielleicht der dienstälteste Agent? Adam: Ja, wir können es uns ja auch vielleicht ein bisschen aufteilen. Zwischen den Genres, die wir auch so machen, das sind ja auch nochmal Unterschiede in dem, was dann so die Aufgaben von der Agentur sind. Ganz prinzipiell gesprochen vermitteln wir Projekte von AutorInnen an Verlage. Und ich mache das in der Belletristik vor allem.

Und das heißt i.d.R. Romane, die zu unterschiedlich frühen Zeitpunkten zu uns kommen. Das heißt, dass dann auch unterschiedlich viel wir noch mit den Autorinnen: und den Texten arbeiten und dann auf die Suche gehen nach einem Verlag. Einen finden hoffentlich und danach aber die AutorInnen auch weiter begleiten in dem Prozess der Zusammenarbeit mit dem Verlag und auch über das einzelne Buch hinaus, dass wir also ihr weiteres Werk auch begleiten. Dann

Franziska schließe ich vielleicht einfach an, für das, worauf ich spezialisiert bin, alles das, was Adam eben gesagt hat, tun wir natürlich ganz genauso bei Graf und Graf im Sachbuch, das mein spezielles Feld ist. Liegt es insofern ein bisschen anders, als wir schon sehr früh, schon im Ideenstadium mit den Autoren und Autorinnen zusammenarbeiten, oft auch auf solche zugehen und dann ein Projekt entwickeln zu einem bestimmten Thema, also ein Exposé entwickeln mit einer Leseprobe und dann schon sehr früh, also noch lange vor Abschluss des Manuskriptes,: dieses an Verlage vermitteln. Eine zweite Besonderheit ist vielleicht, dass ich persönlich Besonders oft auch und ganz anders als in der Belletristik mit Menschen zusammenarbeite, die nicht auch und genuinen AutorInnen sind. Also die können aus der Politik kommen, die können aus der Kunst kommen, aus der Wissenschaft kommen und da ist also viel drin. Arbeit dann auch oft, die Entwicklung auch spezieller Buchprojekte, was das überhaupt bedeutet für einen Verlag, noch erforderlich? Jessica: Ja, ich würde da noch ergänzen, also dass auch noch sowas wie irgendwie dann Vertragsverhandlungen dazu kommt, wenn es dann zu einem Angebot kommt und eben, dass man darauf guckt, ist da alles erforderlich.

Fair und passt das so für alle, fühlen sich alle gut, beide Seiten gut mit dem Vertrag und dann vielleicht nachher noch auch so ein bisschen die Betreuung während des Lektoratsprozesses und auch während des Veröffentlichungsprozesses, dass man Ansprechpartner ist, wenn man, wenn: es Probleme gibt, wenn jemand, wenn die Autorin unglücklich ist mit Marketing, mit. Oder mit Personen im Verlag, wenn es irgendwie Probleme gibt oder auch Wünsche, die man vielleicht manchmal nicht selbst äußern möchte oder kann, man immer so ein bisschen eine Vermittlerposition dann ist zwischen den Autoren und den Verlagen. Dara: Vielleicht direkt im Anschluss die Frage, ich finde, das ist ein total spannender Beruf, den ich aber zum Beispiel auch erst kenne, seitdem ich mich als Autorin professionalisiere. Und meine Frage ist, wie seid ihr so in den Beruf der Agentin oder des Agentens gekommen? Jessica, willst du vielleicht direkt weitermachen? Jessica: Ja, die ganz kurze Geschichte ist, es gab eine Ausschreibung für eine Mitarbeiterin einer Agentur, auf die ich mich beworben habe und dann habe ich den Job bekommen.

Und die längere Geschichte ist vielleicht so ein bisschen, dass ich, also ich habe gerade eine Elternzeitvertretung gemacht in einem Verlag, die ist ausgelaufen und dann war so ein bisschen die Frage, wie geht es weiter.: Ich war da eigentlich so im Lektoratsbereich eigentlich unterwegs und wollte da auch weiter in dem Bereich arbeiten. Und dann war so ein bisschen die Frage, okay, aber wenn das vielleicht gerade jetzt in dem Moment nicht klappt, was ist irgendwie ähnlich und was kann ich noch und wo sehe ich mich vielleicht auch? Und da kam bei mir das erste. So ein bisschen auf mit Agenturen, das ist doch recht ähnlich wie Lektorat und auch spannend. Also ich fand das immer spannend, aber wusste auch selbst nicht genau, wie das funktioniert. Und da habe ich dann ein bisschen angefangen, also da habe ich mich ein bisschen initiativ beworben und überhaupt mal nach Stellen in dem Bereich geguckt. Und dann gab es, hatte ich tatsächlich das Angebot von einer anderen Agentur, Quasi als selbstständige Agentin dort anzufangen und das stand so ein bisschen im Raum und dann kam aber das Angebot mit jetzt als festangestellte Agentin in der Agentur. Das war mir in dem Moment aber lieber und genau so bin ich dann bei Langenbuch und Weiß gelandet. Ja,

Franziska bei mir war es so, dass ich nach langjähriger Verlagsarbeit, ich: habe viele Jahre in einem Berliner Publikum, Mittelgroßen Berliner Verlag, dem Aufbauverlag, gearbeitet, habe also viel Erfahrung im Lektorat gesammelt und hatte dann nach knapp 20 Jahren das Angebot, bei Graf und Graf einzusteigen als Agentin. Und auch als Gesellschafterin, das habe ich deshalb sehr gern angenommen, weil ich meinerseits ein bisschen das Bedürfnis hatte, mich nach dieser langen Verlagsarbeit noch mal weiterzuentwickeln und auch wieder näher an die inhaltliche Arbeit heranzurücken. Ich war in der Geschäftsleitung des Verlages zum Schluss, was bedeutet, dass man viel administrativ arbeitet und von der eigentlichen Lektoratsarbeit so ein bisschen sich entfernen muss aus Kapazitätsgründen.

Da stimme ich dem zu, was Jessica gesagt hat, dass man als Agentin doch sehr nah an der Arbeit der Autoren und Autorinnen ist, sie noch mal enger auch begleiten kann. Im Übrigen ist es ja auch deshalb so ein großes Feld geworden der Agenturen, weil: Lektorate in den Verlagen umgehen. Oft die Kapazitäten nicht mehr haben, in der Intensität wirklich während der Entstehung eines Buchprojektes über einen langen Zeitraum hinweg die Autoren und Autorinnen zu begleiten. Und das ist das, was Agenturen heute tun. Adam: Ja, bei mir ist es auch ähnlich wie bei Jessica vielleicht gelaufen. Ich habe ein Volontariat im Verlag gemacht und dann geschaut, wie kann es weitergehen, weitergehen. Und bin dann zu einer Agentur gekommen und habe gemerkt, dass mir das auf eine Art das Arbeiten dort mit Texten und AutorInnen noch mal mehr liegt als im Verlag, weil mich oftmals mehr interessiert, strukturell über Texte nachzudenken, früh an Texten dran zu sein, wenn noch Wege offen sind, wo der Text hingehen könnte, als vielleicht...

Das allerletzte Feindlektorat, was natürlich unglaublich wichtig ist, aber: sozusagen dann ja eher im Verlag geleistet wird als von uns und deswegen hat das dann ganz gut für mich gepasst. Ja, Hatice: sehr spannend auf jeden Fall. Also es hört sich so an, dass man schon irgendwie vorher in der Branche ein bisschen sein muss, um... Davon zu erfahren, dass es diesen Job gibt. Weil ich wusste auch von Agenturen lange erst nichts. Und dann erst, als ich Autorin war oder Sachen veröffentlicht habe und Leute mir dann geraten haben, mir unbedingt eine Agentur zu suchen, dachte ich, ach, bei Büchern gibt es das auch. Ich dachte nur so bei MusikerInnen und so, bei so Billie Eilish und so. Aber dann dachte ich, dass es irgendwie krass ist, dass es das bei uns auch gibt. Ja, wie findet ihr eigentlich... Die Leute, vor allem so DebutantInnen oder sucht ihr selber hauptsächlich die Leute raus, die ihr interessant findet oder kommen viele Leute auf euch zu und bewerben sich einfach bei den Agenturen?

Franziska Ja, ich kann für unsere Agentur sagen, dass wir sehr, sehr viele Einsendungen bekommen. Wir sind ja eine sehr literarische Agentur: und gerade im Bereich der Debüts, der literarischen Debüts haben wir einen besonders guten Namen und deswegen erhalten wir auch viele Einsendungen. Wir prüfen allerdings vor allem auf Empfehlungen, einfach weil wir schon einen enorm großen Stamm von Autorinnen und Autoren haben und um der Vielen Einsendungen herzuwerden, müssen wir das ein bisschen kanalisieren, das tun wir auf diese Weise. Im Sachbuch gehen wir viel auch auf bestimmte Autoren und Autoren, die uns auffallen, zu, die in bestimmten Bereichen, unterschiedlichen Bereichen arbeiten. Da gibt es ja ganz viele Wege in der Wissenschaft, in der Öffentlichkeit, inzwischen mehr und mehr auch über Social Media. Und wenn da etwas ist, was auch thematisch passt, was wir uns vorstellen können und was wir für buchfähig halten, gehen wir da auch manchmal aktiv auf diese Menschen zu.

Dara Darf ich direkt mal nachhaken, weil wir das schon häufiger auch kennen?: Gehört haben, dass vieles nach Empfehlungen läuft. Wer empfiehlt eigentlich? Also sind das andere Agentinnen dann in diesem Fall oder VerlegerInnen oder auch AutorInnen, die da empfehlen? Also Franziska: es sind bei uns die AutorInnen, die empfehlen, die dann entsprechend über ihre Netzwerke Menschen beraten, zu uns zu gehen, weil sie eine gute Erfahrung, hoffentlich gute Erfahrung mit uns gemacht haben und das dann auch ihren KollegInnen empfehlen. Kommt, allerdings selten auch vor, dass aus den Verlagen, wenn jemand, wenn ein Autor Autoren sagt, ich suche eine Agentur, dann es auch aus den Verlagen mal empfohlen wird. Allerdings selten. Kann Jessica: ich so bestätigen. Also es ist ganz ähnlich bei Langbuch und Weiß. Auch der größte Teil über... Einsendungen, die uns unverlangt zugeschickt werden, ab und zu über Empfehlungen und dann auch meistens über AutorInnen, also entweder aus unserer Agentur oder die wir kennen.

Überleg gerade, aber über andere Fälle fallen mir fast gar nicht ein, außer irgendwie, genau, man wird mal selber: auf jemanden aufmerksam, aber das war auch, glaube ich, ganz selten In der Zeit, in der ich da war zumindest. Und die Einsendung, da kann ich Franziskas Beobachtung, glaube ich, auch bestätigen. Das kommt dann immer sehr darauf an. Also ich kann mir vorstellen, dass jede Agentur so ein bisschen andere aus anderen Bereichen mehr zugeschickt bekommen, je nachdem, wo man viel wahrgenommen wird. Und Langbuch und Weiß wird, glaube ich, eben in der Unterhaltung im New Adult Bereich genutzt. Sehr viel und gut wahrgenommen und deswegen sind auch glaube ich unsere Einsendungen, der größte Teil kommt aus dem Bereich auch, also nicht nur, aber man merkt, dass wir da bekannt sind und das sagen zumindest viele auch irgendwie beliebt oder so, wenn man es so sagen kann. Franziska: Für die literarischen AutorInnen spielen die Wettbewerbe auch noch eine große Rolle. Das war krass, ich wollte zu sagen, Adam, das kannst du sicher auch bestätigen.

Adam Genau, da hätte ich jetzt auch angeschlossen, dass die Wege, die ihr beschrieben habt, auf jeden Fall für uns auch wichtig sind. Ich finde auch den Weg der: unverlangten Manuskripte, Die von irgendwo auftauchen, ganz ohne Empfehlung auch immer noch wichtig. Also natürlich müssen wir auch filtern, weil wir so viel kriegen und so. Aber finde ich auch gut, da irgendwie neugierig zu bleiben. Und dafür sind eben genau diese Klassischen unverlangten Manuskripte. Aber was Franziska sagt, ist eben auch Wettbewerbe sind wichtig, aber auch alle möglichen Veröffentlichungen, also jetzt für den Literaturbereich gesprochen, in Literaturzeitschriften, den Bereich der Stipendien. Also tatsächlich würde ich sogar sagen, dass ich auch in der Literatur Das, was Franziska jetzt für sein Buch beschrieben hat, auch wirklich viel mache. Also, dass ich auch proaktiv auf die Leute zugehe, die ich irgendwo entdecke, weil mir irgendwas von denen gefallen hat. Und ich dann mal frage, ja, weiß ich nicht, arbeitest du vielleicht auch an was Längerem?

Oder es gibt auch die Romanwerkstätten,: wo dann eben immer schon längere Projekte auch dahinterstehen. Genau, das sind auch interessante Quellen für uns. Dara: Zeit ist wahrscheinlich ein wichtiger Faktor in dem Beruf. Wie viel Zeit habt oder gebt ihr denn eigentlich einem neuen Manuskript? Adam: Ja, das stimmt natürlich. Wir müssen da dann auch vorsortieren und einfach auch schauen, was kann überhaupt interessant sein. Und tatsächlich kann man sich, was diese Vorsortierung angeht, glaube ich, mit gewisser Erfahrung sehr schnell auch ein Bild machen, ob, Da überhaupt, ja, irgendwie eine gewisse Professionalisierung im Schreiben schon ist oder ob es eben überhaupt interessant sein kann.

Und wenn diese Vorsortierung aber irgendwie passiert ist, dann muss man sich natürlich schon auch einen Moment darauf einlassen und schauen, ob es einen kriegt.: Jessica: Ja, also ich würde auch sagen, es ist total unterschiedlich, also irgendwie in einer Spanne von fünf Minuten bis mehrere Stunden und ich würde sagen, relativ unabhängig davon, ob es mir empfohlen wird oder nicht, also selbst wenn es mir empfohlen wird von Autoren, die ich kenne, Deren Meinung ich schätze, auch da kann ich relativ schnell entscheiden, ob es jetzt grundsätzlich was ist oder nicht, was spannend wäre für uns. Und manchmal sieht man das ganz schnell. Wir versuchen schon wirklich jedem Manuskript, das uns geschickt wird, eine gute Chance zu geben und gucken überall rein. Manchmal merkt man das aber ganz schnell, wenn es gar nicht das Genre ist, was wir wollen. Wenn irgendwas ist, was wir gerade gar nicht suchen oder da passt schon irgendwie im Exposé irgendwas, ist schon sehr durcheinander oder passt irgendwie nicht, dann kann man das relativ schnell entscheiden.

Und dann gibt es aber auch ganz viele Fälle, wo wir uns gar nicht schnell sicher sind und wo wir dann auch viel drüber reden oder das dann nochmal jemand anderem zum Lesen geben, der dann nochmal reinguckt und uns dann: doch dagegen entscheiden, weil es nicht komplett 100 Prozent überzeugt oder irgendwas gibt, was irgendwie nicht so passt. Hatice: Ich würde da nochmal gerne nachhaken. Was meint ihr denn mit 100 Prozent überzeugt? Also was genau überzeugt euch denn da? Also natürlich so ein Misch aus Thema wahrscheinlich, Sprache und wie vermarktbar es ist. Aber wo gebt ihr... Eine Chance daran, gemeinsam zu arbeiten? Und wo sagt ihr dann, nee, okay, das hier macht gar keinen Sinn, da irgendwie weiter zu probieren? Jessica, willst du weitermachen? Jessica: Ja, das ist eine total gute Frage, die total schwer zu beantworten ist, glaube ich. Ja, also im besten Fall ist es eben, also es überzeugt zu 100 Prozent oder total, wenn es halt irgendwie an allem stimmt. Genau, das Thema wird irgendwie gesucht. Der Aufhänger ist total gut.

Also es zieht mich sofort rein. Ich weiß sofort, wie ich es verkaufen kann auch. Also wenn direkt was losgeht, das könnte man oder ich weiß direkt einen Verlag oder mehrere Verlage, wo es hinpassen: könnte. Sprachlich ist es super sauber. Es stimmt schon alles so. Genau, dann gibt es natürlich auch Fälle, wo man merkt, das ist vielleicht noch nicht geregelt. Also da kann man noch was machen, aber ich sehe da was drin oder wir sehen da Potenzial und ich habe aber auch sofort eine Idee, was konkret man ändern müsste oder die Person, wo man noch was überarbeiten könnte, bis es dann stimmt. Und dann gibt es halt auch Fälle, wo man das Gefühl hat, irgendwie ist es gut und ich würde verstehen, wenn es jemand anderes macht oder vielleicht gibt es auch Verlage, die passen, aber irgendwie... Klickt es nicht mit mir oder mit uns als Agentur und dass wir wirklich auch manchmal das Gefühl haben, wir sind einfach nicht die richtige Agentur dafür, weil niemand von uns, obwohl wir keinen konkreten Grund dafür haben, aber niemand von uns steht so komplett dahinter und keiner kann sich so richtig vorstellen, dass jetzt...

Begeistert Verlagen vorzustellen und dann solche Fälle gibt es, glaube ich, öfter als man denkt. Also dass das dann auch so eine Absage gar keine Absage an die Qualität ist oder so, sondern einfach ein es ist nichts für uns: so. Wir sind da nicht die richtige Agentur. Adam: Ich denke, dieses, dieses persönliche Lesen ist ganz relevant. Also am Ende sind wir alle irgendwie auch LeserInnen und ein Text muss uns reinziehen und uns persönlich irgendwie kriegen und Das kann dann manchmal funktionieren und manchmal nicht, ohne dass man ganz den Finger drauflegen kann. Aber ich versuche dem schon auch immer irgendwie Raum zu geben, also dass ich zum Beispiel versuche, meistens mit der Leseprobe zu beginnen und nicht mit dem Exposé, um erst mal sozusagen irgendwie mich auf den Text einzulassen. Und dann zu gucken, ah ja, checkt das Exposé vielleicht auch noch Themen, die irgendwie gerade interessieren können oder so. Oder auch die Frage, geht dann da vielleicht was noch nicht völlig auf in der Handlung? Aber wenn mich der Text irgendwie gekriegt hat, dann bin ich bereiter, mich auch auf Gedanken darüber einzulassen.

Genau, also ich glaube, man muss irgendwie versuchen und das ist auch eine Herausforderung, sich sozusagen so ein bisschen auch dieses naive Lesen zu erhalten,: neben den ganzen Marktgedanken, die man natürlich irgendwie immer hat. Franziska: Sehr schön, wenn ich das kurz ergänzen darf, dass ihr beide diesen Punkt so deutlich hervorhebt, weil sich das total mit meiner Erfahrung deckt. Also vielleicht ist es sogar im Sachbuchdenken manche vielleicht nochmal leichter, sich so bestimmte äußere Kriterien so an die Hand zu nehmen und zu sagen, man argumentiert mehr von Zielgruppen oder von einer... Lücke im Diskurs oder so nochmal hier und kann dafür etwas, also für einen vermeintlichen, sage ich bewusst, vermeintlichen Bedarf etwas dann auf den Markt bringen und das ist vielleicht sogar auch ein Stück weit so, dass man Da ein paar mehr äußere und objektivere Kriterien an die Hand nehmen kann.

Aber das Subjektive, die Leidenschaft, das Feuer, das man dann eben doch selber für so ein Thema in sich entfachen können muss, das finde ich absolut unabdingbar. Und zwar finde ich das: auch deshalb so unabdingbar, weil bei uns muss das beginnen als Agentinnen. Und wir müssen das in den Verlag hineintragen und, Indem wir es verstärken und dort, wenn man so will, so eine Art Infektion auslösen mit dieser Leidenschaft, denn wenn man die nicht auslöst in den Verlagen, wird sich das Ganze aufreiben bis auf den Weg hin zu den entsprechenden Vermittlern dann in den Presseabteilungen, in den Vertriebsabteilungen, im Buchhandel. Also es ist ja für so ein Buch zu werben und hat... Da glaube ich deshalb eben so viel auch mit Leidenschaft zu tun, weil es ein bisschen ist wie Politik machen, sage ich manchmal. Man muss sich für etwas begeistern und dann muss man es die ganze Zeit verteidigen gegen Einwände, gegen Bedenken, gegen andere Meinungen. Und deshalb muss das besonders am Anfang so stark sein, finde ich.

Dara Franziska, du hast es gerade so schön gesagt, man bringt einen Text in den Betrieb rein. Das heißt, man: öffnet als Agentin ja auch Türen für AutorInnen. Und es gibt im Literaturbetrieb ja aber nur begrenzt Platz. Das heißt, man kann gar nicht alle reinlassen. Und es gibt ja diesen Begriff des Gatekeepings, also dass man an einer Stelle sitzt, an der wichtige Entscheidungen darüber getroffen werden, ob jemand durchkommt oder nicht. Und wir wollten euch mal fragen, ob dieser Begriff des Gatekeepings für euch auf den Beruf auch zutrifft oder welche Rolle er spielt.

Jessica Ja, sehe ich total so, sowohl das Negative und das Positive dran, also im Sinne von, es hat ja auch, also es hat, finde ich, positive und negative Konnotationen, so Gatekeeping, also einerseits ist man diejenige Person, die eventuell irgendwie Leute außen vor lässt, also man kommt nicht durch, andererseits ist es aber natürlich auch, Ja, so eine Art Vorauswahl von in der an der von der großen Masse heraus an Menschen, die nun mal schreiben und die: Geschichten haben, die sie aufschreiben. Und genau das ist ja so wahnsinnig viel. Und es wird davon ja nur ein ganz, ganz kleiner Teil je publiziert. Und also irgendeine Art von Vorauswahl muss ja oder ich sage jetzt mal muss getroffen werden. Also es gibt bestimmt auch andere. Es gäbe bestimmt andere Möglichkeiten, aber so wie unser Literaturbetrieb im Moment ist, Ist es, glaube ich, sehr, sehr gut, dass es so eine Vorauswahl gibt, weil selbst jetzt ja noch bei den Lektoraten wahnsinnig viel landet, also selbst diese Vorauswahl ist ja schon sehr, sehr groß und es dann irgendwie, glaube ich, eben für die Lektorate ganz toll sein kann, dass, wenn du eine Person hast, eine Agentin, der du vertraust, von der du weißt, die schickt mir auch Sachen, die irgendwie passen, die mir gefallen, dass man da schon mal so ein bisschen sich darauf konzentrieren kann und nicht mehr so ganz untergeht in der Masse.

Genau, und andererseits Das sind dann aber oft diejenigen Leute, die dann nicht durch die, also nicht durch die Gatekeeping-Agenturstür durchgelassen werden, haben auch dementsprechend,: glaube ich, wirklich weniger Chancen, überhaupt veröffentlicht zu werden. Das ist nicht unmöglich, aber das ist schon... Eine sehr große Gatekeeping-Funktion. Wobei dahinter dann ja nochmal die Verlage stehen, die dann ja nochmal, also die so ein bisschen unsere Gatekeeper sind, wo wir dann durch müssen. Da Adam: hätte ich jetzt auch eingehakt, wir bewachen das Gate eben nicht alleine. Also wir haben sozusagen ja immer schon die nächste. Instanz im Kopf, weil wir eben ja nie was allein realisieren können. Wir müssen ja dann immer jemanden anderen dafür begeistern. Deswegen sind es irgendwie dann auch nicht die Agenturen alleine, sondern ja irgendwie sozusagen der Gesamtbuchmarkt, der sich dann in den Agenturen abbildet. Aber natürlich haben wir vielleicht die Chance, eben auch Texte AutorInnen anzunehmen, mit denen zu arbeiten, wo wir vielleicht nicht sofort 100 Prozent überzeugt sind, dass das jetzt auf jeden Fall funktionieren wird und das liegt auf der Straße oder so.

Und aber trotzdem, indem wir dann dafür: werben, gegenüber eben den Verlagen, da vielleicht auch Dinge möglich machen. Und ich glaube, das ist sozusagen auch so ein bisschen das Spannungsfeld, in dem man sich da immer bewegt, dass man natürlich einerseits nicht an Den Kunden, in dem Fall die Verlage für uns, sozusagen vorbeiarbeiten kann, weil sonst würde es ja keinen Sinn ergeben für uns. Aber dass man eben auch nicht nur versucht, irgendwie schon vermeintlich erkannte Bedürfnisse in den Verlagen direkt zu befriedigen, sondern auch die auch mal herauszufordern oder so. Und ich glaube, dazwischen bewegen wir uns irgendwie. Franziska: Im Übrigen hat sich ja auch die Möglichkeit zu publizieren enorm diversifiziert und demokratisiert.

Also man kann natürlich in einem Verlag publizieren, muss es aber nicht. Also insofern würde ich immer sagen, das Gatekeeping würde ich an der Stelle gar nicht negativ konnotieren, weil ich glaube, ein Qualitätsversprechen, das wir ja immer dann auch mitgeben und verstärken,: das kann ganz unterschiedliche Genres betreffen. Aber... Das ist eben eines, das wir mitgeben. Das heißt aber auch, dass man autobiografische oder andere Texte inzwischen ja über bestimmte Online-Plattformen oder so auch durchaus veröffentlichen kann. Oder auch wenn man es für einen Familienkreis machen möchte oder so. Ich glaube, es geht immer. Wenn es sich über Agenturen, Verlage, also in den Literaturbetrieb hinein das Ganze stattfindet, geht es um Professionalisierung und es geht eben auch um ein Qualitätsversprechen, das ich schon auch sinnvoll finde, dass so eine Art des Kuratierens auch stattfindet. Dara: Ja, stimmt. Es erweitert sich natürlich dadurch, dass man Verlage und Agenturen hat, erweitert sich natürlich auch das Feld, in dem man suchen kann, in dem mehrere Leute suchen. Hatice: Ich glaube, langsam können wir so in solidarischen Fragen überlegen. Dara: Es war zu spannend bisher.

Hatice Ja, das stimmt. Wir sind auch sehr neugierig.: Aber ja, finde ich auch bisher sehr spannend. Genau, eine Frage, die wir hatten, war, wie solidarisch ihr eigentlich euch selbst gegenüber sein könnt. Weil es wirkt immer so von außen so, als wären die Literaturagenturen immer recht solidarisch. Überfordert, beziehungsweise überarbeitet, nicht unbedingt überfordert, aber schon, dass ihr sehr viel irgendwie, also was immer erzählt wird, so sind, dass ihr so Manuskripte mit nach Hause nehmt und Wochenenden durcharbeitet, um die alle durchzubekommen und da wollten wir fragen, ob das überhaupt stimmt, ob das wirklich so ist oder nur so wirkt und auch, ob ihr Euch selbst gegenüber dann solidarisch seid und sagt, nee, ich überarbeite mich jetzt nicht und nehme das nicht mit nach Hause und mache auch genug Pausen und sowas. Das wollten wir immer wissen. Franziska, möchtest du vielleicht anfangen?

Franziska Ja, das drängt direkt aus mir heraus. Ich kann dazu nur den schönen Satz sagen, mach dein Hobby zum Beruf und du musst nie mehr arbeiten. Den denke ich ganz oft. Ich glaube, wir alle tun das, was wir tun müssen.: Mit Leidenschaft und müssen es auch tun, denn das, was ihr jetzt gerade beschrieben habt, ist absolut Alltag. Also ich mache das jetzt über 20, fast 25 Jahre und habe es noch nie anders erlebt, als dass Arbeit auch Am Abend stattfindet und auch an den Wochenenden stattfindet. Das bedeutet, und damit sollte man auch nicht hadern, weil ich bin jetzt gespannt, ob es andere Meinungen dazu gibt, aber ich kenne es nicht anders und das Umfeld, in dem ich mich bewege, da sehe ich auch nichts anderes. Das bedeutet aber natürlich auch, dass man möglichst verschiedene Strategien für sich logischerweise auch entwickeln muss. Für mich ist zum Beispiel immer ein großes Thema, wann, Kann ich zweckfrei lesen? Denn ich bin natürlich eine begeisterte Leserin und sich das zu erhalten, neben dem professionellen Lesen, das ist eine Aufgabe, die ich mir immer wieder von Neuem vorlege.

Das tue ich zum Beispiel, indem ich im Urlaub fast ausschließlich gebundene Bücher, also die schon fertig sind, wo ich: nichts dran machen muss, dann lese. Also so manifestiert sich das für mich. Ein gebundenes Buch ist für mich Freizeitlektüre. Jessica: Ich würde vielleicht direkt eine kleine Gegendarstellung machen. Ich war in den letzten zwei Jahren in der sehr Glücklichen Positionen, sage ich mal, dass ich, also einerseits bin ich halt angestellt in der Agentur, das heißt, ich bin nicht selbstständig als Agentin. Ich glaube, das stand ja mal im Raum bei mir, ob ich das mache und ich glaube, das wäre sehr, sehr anders gewesen, weil du dann natürlich noch mal viel mehr dafür, für deinen Lebensunterhalt irgendwie noch mal... Ich arbeite jetzt auch für meinen Lebensunterhalt, aber im Moment bin ich angestellt mit 30 Stunden in der Agentur und ich habe sehr, sehr solidarische Chefinnen und Kolleginnen und das war auch möglich und das war auch so. Also ich habe 30 Stunden gearbeitet und hatte freitags frei und das war extrem gut.

Toll und: angenehm und natürlich ist es dann immer mal wieder so also dass man sich dann abends noch mal was mitnimmt oder man macht auch noch mal einen tag einen anderen tag was oder so aber das war immer möglich das dann auszugleichen oder auch für in den meisten zeiten ist das stressiger und hat man mehr zu tun und dann gibt es aber wieder zeiten wo nicht so viel zu tun ist wo es dann möglich ist das wieder aufzuholen und das war Richtig, richtig toll. Und zwar aber fühlte sich auch ein bisschen an wie so eine kleine Traumwelt. Also weil ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist und kenne es auch anders aus der Buchbranche und wünsche mir das aber irgendwie, dass das erstens für mehr Leute hilft. Möglich ist oder dass das so nicht so ganz so eine Utopie bleibt.

Ich weiß noch nicht, wie das jetzt bei mir weitergeht. Ich bin ab jetzt wieder vollzeit angestellt und auch im Lektorat. Und ich kann mir vorstellen, dass sich das dann auch wieder ändert. Mir ging es auch nie darum, irgendwie, weiß ich nicht, Arbeit zu verweigern oder so, aber es war irgendwie extrem angenehm, dass es möglich war, da: so relativ klare Grenzen zu ziehen, einen vollen Tag mehr frei zu haben und mehr meine Freundinnen zu sehen und andere Dinge zu tun, privat zu lesen. Ich habe, glaube ich, relativ viel privat lesen können. Genau, aber ich glaube, das ist eher eine Ausnahme. Adam: Ja, ich glaube, es verändern sich auch Dinge. Carlsen Verlag führt jetzt gerade die Vier-Tage-Wochen ein. Mal schauen, ob das Schule macht. Also ich glaube, das Bild, was du beschrieben hast, Würde ich aus meiner Beobachtung sagen, also trifft noch mehr auf LektorInnen zu, weil die noch mehr externe Deadlines haben in den Verlagen als wir.

Wir haben natürlich auch Fristen und so weiter, aber eben nichts, was in den Druck gegeben werden muss oder so. Dann haben wir natürlich auf eine andere Art hinter uns stehen. Ja, so ein Umsatzdruck, der je nach Modell, wie man vielleicht auch angestellt ist, nochmal ein bisschen unterschiedlich sein: kann, aber trotzdem natürlich auch nochmal eine andere Art von Druck ist als rein zeitlicher. Wir Dara: haben uns in dem Zusammenhang auch gefragt, ob ihr eigentlich alle so im Austausch miteinander seid, also auch was eure eigenen Arbeitsbedingungen angeht, also weil man hat jetzt schon so ein paar Parallelen gehört, dass man auch guckt, wie andere das so machen und Jessica, du hattest im Du hast im Vorgespräch ja auch erwähnt, dass Solidarität auch ein großes Thema bei Langen, Buch und Weiß war. Nehmt ihr euch so als KollegInnen auch wahr, die da in Austausch gehen? Wie ist das so?

Jessica Mit anderen Agenturen meinst du jetzt? Ja, genau. Ich habe das in meiner Zeit dort ganz wenig erlebt. Also ich kenne ganz, ganz wenige Agentinnen, andere Agentinnen nur und habe Austausch wenig mitbekommen. Ich musste darüber jetzt auch nachdenken vor der Aufnahme des Podcasts jetzt, weil ich glaube, irgendwie schon so ein Bedürfnis danach hatte oder mir das irgendwie schön gefunden hätte, aber auch: gemerkt, also... Jetzt im nachhinein überlegt habe ich habe aber auch nichts dafür getan als es auch nicht so als hätte ich leute angesprochen oder Hätte mal versucht kontakt aufzunehmen also es gibt so ein paar agentinnen agenturen mit denen meine chefinnen vor allem im kontakt waren und ich dann da oder wir darüber dann auch aber wenige und Es war vor allem Thema jetzt in letzter Zeit, wenn es dann darum ging, oder wir haben uns das manchmal so gefragt, ob man da mehr in den Austausch treten könnte, wenn es um so gewisse Vertragsklauseln geht.

Ganz speziell ging es bei uns jetzt um KI, weil wir darüber ganz, ganz viel geredet haben und uns gedacht haben, aber das muss doch was sein, womit sich gerade alle Agenturen beschäftigen. Und jeder klöppelt da gerade rum irgendwie an den richtigen Formulierungen und eigentlich Wäre das doch, glaube ich, gut, wenn man da vielleicht sich auch austauscht und irgendwie haben wir da viel überlegt, also ist das so, ist das nur ein Gefühl von uns oder geht es vielleicht auch vielen so, dass sie sich das eher wünschen würden und wäre das: was Gutes oder will man da auch lieber so bei seinem bleiben und nicht, dass die anderen auch wissen, was man sich da gerade tolles ausdenkt oder so. Wie gesagt, aber ohne da konkrete Also ich bin da nicht in Aktion getreten. Franziska: Naja, ich glaube, es liegt ja auf der Hand, dass es auf der einen Seite große Linien gibt in der Entwicklung, in der Buch- und Literaturbranche, die einen solchen Bedarf erzeugen, dass man sich überlegt, wie kann man darauf reagieren. Das meine ich jetzt tatsächlich eher offensichtlich. Größer gedacht, branchenpolitisch, also KI ist da ein gutes Beispiel, aber es gibt ja auch andere Dinge, über die man sich Gedanken machen muss. Wir leben in einer Zeit, wo eben auch diese Branche nach meinem Empfinden noch mal stärker unter Druck ist, als wir das in den Jahren zuvor erlebt haben.

Unter Druck war sie immer, aber es gibt jetzt ja auch noch mal: Entwicklungen, Logistikkosten, Personalschwierigkeiten und... Allerdings wird das schon seit sehr langem und vielleicht immer schon beklagt, auch die schwindende Leserschaft, weil man in Konkurrenz zu anderen Medien tritt und so weiter. Also darüber einen Austausch zu etablieren, wie man darauf insgesamt, da würde ich aber auch Verlage mit einbeziehen und da würde ich auch den Buchhandel mit einbeziehen. Das ist, glaube ich, ein Gespräch, das man insgesamt führen muss und wo Austausch, glaube ich, Absolut nötig ist und fruchtbar und wo wir im Übrigen auch alle in einem Boot sitzen, weil wir wollen in dieser Branche arbeiten und wir wollen, dass sie erhalten bleibt und dass uns Leser erhalten bleiben und dass wir das Buch stark machen.

Und zugleich hat es, glaube ich, auch keinen Sinn, darüber hinweg zu sehen, dass Dass Agenturen, auch Verlage untereinander eben auch miteinander konkurrieren und dass man dann auch guckt, wie man damit: umgeht. Aber ich glaube, da kann man Wege finden, genau das zu tun, indem man informell spricht, man kennt sich, es ist eine kleine Branche, ich kann glaube ich sagen, die meisten kennen sich untereinander und die Wege kann man schon auch suchen und finden, sich dann mal auszutauschen. Dara: Wir haben in der letzten Folge über Buchmessen gesprochen und zwar waren wir auf der Leipziger Buchmesse mit den beiden AutorInnen Simoné Goldschmidt-Lechner und Cécil Joyce Röski und wir haben festgestellt, dass es in vielen Fällen wenig bis kein Honorar für AutorInnen gibt. Und wir haben damals schon gesagt, eigentlich würden wir gerne nochmal alle anderen aus dem Betrieb fragen, wie das so mit Buchmessen und Veranstaltungen ist.

Von dem, was ihr erzählt, ist Networking ja wahrscheinlich ein großes Thema. Und wie ist das eigentlich für euch mit den Buchmessen oder auch Veranstaltungen? Ist es Arbeitszeit? Ist es etwas, was noch extra umdrauf kommt? Kann man sich dem eigentlich: auch entziehen? Wird es bezahlt oder wird es ausgeglichen? Franziska: Nein, also bei uns ist es so, dass Abendveranstaltungen einschließlich Buchmesse, die ja eine einzige Abendveranstaltung ist, wenn man so will, Tages- und Nachtveranstaltung ist, dass das einfach auf die Arbeitszeit draufkommt. Und da jetzt, natürlich sagt man dann auch mal, okay, wenn ich jetzt bis spät in die Nacht irgendwo war, dann sitze ich wahrscheinlich nicht wieder ganz früh am Schreibtisch. Ich kenne im Übrigen einen Verlag, es wird mehr geben, aber bei einem weiß ich es genau, die ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen die Abendveranstaltungen begleiten, die das abrechnen können, richtig als Überstunden. Da ist mir nur ein Verlag bekannt, würde mich interessieren, ob ihr wisst, ob das mehr sind.

Ich selber habe es auch in der Zeit, in der ich im Verlag gearbeitet habe, gab es da keine Zählung dafür. Aber da kann ich nur sagen, siehe oben, also das: ist eben, ich glaube, das ist kein Beruf, wenn man da hineingeht, wo man so eine 9-to-5-Arbeitszeit erwarten kann. Trotzdem, Work-Life-Balance muss natürlich trotzdem sein, aber sie funktioniert, glaube ich, anders. Das fand ich jetzt ein sehr schönes Beispiel von dir, Jessica, dass man ja sagt, es gibt... Es gibt einen Benefit, der auf einer anderen Ebene liegt, ja, nämlich, dass man Teil von etwas ist, was einen begeistert und wo man was mitnimmt. Das ist eigentlich immer wieder auch sich mit Themen beschäftigen können, lernen können, mit Büchern zusammen sein. Das ist ja, ist natürlich auch ein Benefit. Value, wenn man so will.

Jessica Ja, und auch diese Abendveranstaltungen oder Messen und Abendveranstaltungen und Networking, das finde ich auch eher oft schwer zu sagen, was ist jetzt privat und was ist denn jetzt Networking, also auch da von der Vergütung her, wie will man, also würde ich mich auch fragen, wie man das, Irgendwie: angeben will oder und genau ich habe ja auch spaß bei diesem fall ist ja nicht so ich gehe da also in der regel auch gern hin und messe ist super super anstrengend und ich bin danach drei tage müde aber es macht mir auch wahnsinnig spaß also es waren auch irgendwie die aufregendsten zeiten und so war es bei mir bisher zumindest immer würde ich mal sagen das ist das ist okay das muss sein und das ist Das ist auch gut so und da habe ich jetzt nicht das Gefühl, dass ich da ausgebeutet werde, weil ich jetzt abends noch mit auf eine Party gehe, zu der mich ja auch niemand zwingt hinzugehen. Also das war auch nie so, das würde ich jetzt, nehme ich jetzt mal an, also niemand ist gezwungen. Andererseits weiß man, es ist schon notwendig oder es macht schon Sinn, irgendwo gesehen zu werden oder mit irgendjemandem noch zu quatschen abends oder so. Aber genau, andererseits passiert auch nichts Schlimmes, wenn man abends zu müde ist und ins Hotel geht.

Hatice Ja, und wir hatten noch die andere solidarische Frage, wie solidarisch ihr eigentlich mit den: Verlagen so seid. Weil in einem Podcast von Hansa, dem Hansa Rauschen Podcast mit Florian Kessler und Emily Modock, hatten die auch eine Folge zu Agenturen gemacht und da haben die irgendwie was von, ich weiß jetzt nicht mehr so genau, was die gesagt haben, aber die haben da über so einen amerikanischen Agenten gesprochen, der gesagt hat. Ja, bestimmt. Jessica: Die Hatice: Verlage sind mir komplett egal, weil die sollen ja einfach das Geld rausrücken. Ist das bei euch auch so? Also geht ihr da mehr mit den Interessen für euch selbst und für die AutorInnen rein oder denkt ihr auch so ein bisschen daran, was der Verlag eigentlich zahlen kann für so ein Manuskript? Franziska: Also Andrew Wiley, von dem da die Rede war, wird ja nicht umsonst der Schakal genannt und der kultiviert das glaube ich auch ein bisschen, dieses Image auch mit solchen Interviews. Grundsätzlich würde ich sagen, wir vertreten die Interessen unserer Autoren und Autorinnen und zwar uneingeschränkt.

Gegenüber: den Verlagen. Also das heißt, die Verträge müssen professionell und gut ausformuliert sein, sie müssen befristet sein, sie müssen Honorare und Rechte-Kataloge enthalten, die nicht uferlos sind, dass man gewissermaßen den Stoff einfach... Unbefristet und ohne jegliche Möglichkeit darüber später noch zu verfügen, an die Verlage gibt. Und zugleich, bei mir ist es ja so, ich habe sehr lange in einem Verlag gearbeitet. Ich weiß, wie Kalkulationen aussehen und das mitzudenken und auch zu sagen, was ist denn auch eine... Vergütung auch einverdienbar ist. Ihr wisst, es gibt die Vorauszahlungen, die garantierten Vorauszahlungen, mit denen die Verlage dann ins Risiko gehen, die über die Royalties des Beteiligungshonorar wieder einverdient werden.

Und das muss auch natürlich in: einem Verhältnis stehen, denn Verlage sind unsere Partner. Wir müssen natürlich auch dafür sorgen, Ich sehe da schon eine Verantwortung auch bei uns, das auch mitzudenken. Adam: Ja, und letztlich haben, glaube ich, alle Buchmarktteilnehmer kein langfristiges Interesse daran, dass Dinge völlig, völlige Fantasiezahlen da irgendwie zustande kommen, weil das ist ja auch, Vorschüsse werden eben als Vorschüsse gezahlt. Müssen sich dann ja aber irgendwie einspielen und dann spätestens bei den nächsten Verhandlungen, wenn dann da also ein völlig uneingespielter Vorschuss steht, kann einem das ja auch wieder auf die Füße fallen. Ich bin ganz bei Franziska, Autor in Interessen, das ist das, wofür es uns gibt, aber... Auch aus Autoreninteresse müssen wir irgendwie auch das Gesamtbild mitdenken.

Jessica Ja, finde ich total spannend, dass sie das sagt. Ich habe diese Podcast-Folge auch gehört von Hansa Rausch und habe irgendwie, ich erinnere mich auch nicht: mehr an alles, aber ich habe das, das habe ich auch so mitgenommen, irgendwie das Gefühl, dass die Agenturen nicht so gut bei weggekommen sind und irgendwie so... Die Bösen sind die, die ganz, ganz hohen Vorschüsse nur aus einem raus verhandeln oder so. Und das habe ich so nicht erlebt. Ich fand die beiden eigentlich ganz, Adam: ganz human. Ich habe es mir auch angehört. Und Florian hat immer so ein bisschen, Florian Kessler hat immer so ein bisschen den Teufelsadvokat gegeben. Aber eigentlich waren sie doch auch froh, dass es uns gibt. Jessica: Ja, kann sein. Wie gesagt, wahrscheinlich erinnere ich mich nicht mehr an den. Ja, ich gehe davon aus, in dem Moment, wo dann die Vorschüsse so hoch gehen, dass man das Gefühl hat, das tut der Autorin jetzt gar nicht mehr gut, da noch höher zu gehen, weil auch der Druck steigt zum Beispiel.

Also je höher der Vorschuss, desto höher ist der Druck dann auch richtig gut zu verkaufen. Und wenn es dann nicht eingelöst wird, ist das gar nicht mehr gut für die Autoren und dann auch nicht mehr für uns. Das war immer Das haben wir immer mitgedacht und: diese Fantasie, diese sehr, sehr hohen Und Zahlen, die dann manchmal aufgerufen werden, das konnte ich mir immer gar nicht so richtig vorstellen, warum man das macht. Franziska: Zugleich muss man ja auch sagen, es gibt ja eine andere Dynamik auch dahinter. Also der Druck steigt ja natürlich auf Autor oder Autorin, aber der Druck steigt auch auf den Verlag, wirklich eine Performance auch abzuliefern und das Buch dann mit aller Kraft abzubauen. Marketing, Pressearbeit und so weiter dann auch über die Rampe zu bringen. Und diese Dynamik, das ist leider ja auch etwas, wo man sagen muss, das gehört zu den Gesetzmäßigkeiten. Also ein kleines Buch mit einem kleinen Vertrag, es kann passieren. Ich sage nicht, dass das so sein muss, aber es kann passieren, dass dann eben auch am Ende nicht genug Power da irgendwie vom Verlag aus reingesetzt wird.

Wird, weil der kleine Vorschuss dann eben schneller wieder einverdient ist als ein größerer: Vorschuss. Also ich wollte damit sagen, da greifen die Räder auch so ein bisschen ineinander und für das eine spricht einiges, für das andere aber auch zugleich. Finde ich auch einen Punkt noch wichtig, das ist ja ein Klischee, dass die Agenturen ausschließlich dafür da sind, Riesenvorschüsse rauszuverhandeln. Die Beratungsleistung und die Begleitung für die Projekte ist ja, das ist ja jetzt auch klar geworden, viel, viel größer und da sind so viele andere Aspekte zu beachten, als das tun wir zumindest und ihr sicher auch, wenn die Angebote da sind und dem Autor vorgelegt werden oder der Autorin, dann ist die Vorschusssumme, Das ist ein Aspekt, der für die Wahl des Verlages von Bedeutung ist.

Es gibt aber eine ganze Reihe von anderen Aspekten, die wir genauso mit in Betracht ziehen und es kommt mir in meiner Praxis, ich will nicht sagen häufig, aber durchaus immer wieder vor, dass wir uns gemeinsam für einen Verlag entscheiden müssen.: Der eine geringere Vorauszahlung bietet, weil wir sagen, dass uns andere Kriterien einfach so wichtig sind, dass wir das ausgeglichen wissen. Hatice: Ja, sehr spannend. Also ich glaube auch in der Folge war es ja auch so. In Amerika ist das wahrscheinlich nochmal vielleicht ein bisschen anders. Und ich weiß nicht, wen jetzt dieser Andrew da vertritt. Also vielleicht ist der ja einfach so ein krasser... Franziska: So ziemlich alle Nobelpreisträger. Hatice: Ja, okay, dann...

Keine Ahnung. Ich fand das nur ganz spannend in der Folge. Genau, dann glaube ich, kommen wir langsam zum Ende und würden euch nochmal die letzte Frage stellen. Nämlich, was ist eigentlich eure Utopie vom Literaturbetrieb? Wenn ihr generell an den Literaturbetrieb denkt, aber wenn ihr vor allem an die Agenturen denkt und an euren Job, was wäre da: eure utopische Vorstellung? Oder Dara: auch, wenn es zu groß ist, das haben wir nämlich auch schon festgestellt. Manchmal? Was wären so Wünsche oder erste Schritte, die man gehen könnte, um solidarischer zu sein oder den Betrieb für euch auch zu verbessern? Franziska: Ich fange mal an, weil mir ganz spontan ein Punkt einfällt, der gar nicht den Literaturbetrieb betrifft. Meine Utopie wäre, dass wir Und viel mehr Anstrengung unternehmen, Menschen zum Lesen zu bringen und zwar zum Lesen von Büchern zu bringen. Also damit meine ich Lesebildung schon bei Kindern, bei Heranwachsenden, bei jungen Menschen in verschiedene Sprachen hinein, dass das Buch einfach Teil unseres Lebens ist.

Kulturellen lebens bleibt und zwar wesentlicher teil dieses lebens ist und bleibt denn dann geht es unserer branche gut und dann können wir glaube ich für unsere autoren und: autorinnen für die verlage und auch für uns haben wir eine gute arbeitsgrundlage die uns alle glücklicher macht ja Adam: ich glaube ich weiß gar nicht ob ich so aus agenten sicht antworten kann aber vielleicht Doch einfach auch mal global auf den Buchbetrieb gesprochen.

Da sind Agenturen natürlich an der Stelle, die sozusagen sehr in dem Marktgeschehen aktiv sind. Aber ich fände es schon wünschenswert, wenn perspektivisch manche Teile des Buchmarkts Noch stärker auch aus dem Marktgeschehen rausgenommen werden. Also eben zum Beispiel über Verlagsförderung, wie das in anderen deutschsprachigen Ländern viel stärker der Fall ist, dass also die Art Bücher, die sich eben nicht unbedingt in großen Verkaufszahlen dann umsetzen lässt, dass die: eine Chance behält und da sind Gibt es ja viele tolle Verlage, die da sehr engagiert sind, aber ich glaube, es wäre wichtig, perspektivisch das auch noch auf ein anderes, zweites Standbein anzustellen. Das wäre so eine Vision, die ich hätte, auch wenn ich jetzt gar nicht weiß, welche Rolle dann Agenturen dabei hätten oder ob das gut für uns wäre oder wie auch immer. Aber auf jeden Fall, ich finde es schon auch, oder nochmal grundsätzlicher gesprochen, ich finde es schon auch irgendwie, Okay, dass es ein Markt ist, weil es irgendwie auch was darüber erzählt, was Leute lesen wollen und das ist ja eine relevante Größe, die man nicht irgendwie ignorieren sollte, aber ich denke, es gibt Teile der Buchproduktion, die nicht allein über den Markt funktionieren können und das ist ja auf AutorInnen-Seite gibt es da ja irgendwie auch.

Stipendienstrukturen, die man auch: verbessern kann, aber die gibt es, aber ich glaube eben auch Verlagsförderung ist ein wichtiger Aspekt, den es mehr braucht. Jessica: Ja, finde ich beides sehr, sehr schön. Vielleicht da nochmal spezifischer dran anknüpfend Verlagsförderung oder also Irgendjemand hatte das in einer vorigen Podcast-Folge mal angesprochen, aber dieser Gedanke, so seltsam ist das, alles wird gerade teurer, also Bücher zu machen ist einfach super teuer und die Kalkulation ist total schwierig oder es geht immer weniger auf, weil weniger beim Verlag dann ankommt. Und dann ist so der Gedanke, dass es so selbstverständlich ist, am Autorenhonorar, Zu sparen. Es wäre so schön, wenn, wenn, wenn das nicht nötig wäre, ebenso und generell irgendwie das und das zum Beispiel durch Verlagsförderung, dass also man geht ja auch nicht zum Papierhersteller und sagt, das Buch wird leider zu teuer.

Können wir das jetzt hier? Da können wir leider nur 50% zahlen von: und Und das hat dann auch wieder mit Wertschätzung zu tun, Wertschätzung von Literatur, von Lesen. Wie schätzen wir das auch finanziell wert ein? Das war jetzt kein elegantes Schlusswort, tut mir leid. Dara: Das ist ein super Schlusswort. Es sei denn, jemand von euch möchte noch etwas loswerden, wovon ihr das Gefühl habt, ihr wolltet es unbedingt heute in der Folge sagen.

Franziska Ich könnte noch ergänzen, das gehört aber zu dem, was ich als ersten Punkt sagte. Zu dieser Utopiefrage, es stimmt, es darf nicht am Autorenhonorar gespart werden, das gibt es aus meiner Sicht einfach nicht, aber am Ende ist es so. Alle, der gesamte Literaturbetrieb, Verlage, wir, aber, und da würde ich jetzt zum Beispiel auch nochmal den Punkt machen,: dass die öffentlich-rechtlichen Medien, die gerade dabei sind, die Literatur- und Kulturberichterstattung einzusparen und zurecht zusammenzudampfen. Trotzdem sie öffentliche Gelder haben und einen öffentlichen Bildungsauftrag haben, das funktioniert eben nicht, weil der Bedarf und das muss erzeugt werden für Bücher, für Literatur. Der Wunsch nach Geschichten muss erzeugt werden über Geschichten, die wir erzählen, muss informiert werden und das wäre jetzt nochmal so eine Ergänzung, dass ich mir das wünschen würde, dass das auch erkannt wird von der Öffentlichkeit. Dara: Ja, vielen Dank auf jeden Fall an euch alle. Dass ihr hier wart. Hatice: Ja, vielen Dank für das Gespräch auf jeden Fall. Für alle, die zugehört haben, ihr könnt unseren Podcast gerne auf der Plattform eurer Wahl bewerten und ihr könnt uns auch auf Steady finden und uns dort unterstützen. Der Link ist in den Shownotes.

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