Bonusfolge: Hatice in Iowa

Shownotes

Wie ist das "Writer in Resident" zu sein? Wie kommt mensch an solch ein internationales Stipendium? Wie ist es, 3 Monate in einem Hotel zu leben und wie ging es Hatice mit den anderen 31 Resident*innen aus aller Welt? Darüber sprechen Zara Zerbe und Hatice Açıkgöz in dieser Bonus Folge.


Hatices Panel

Zara hat ein Buch geschrieben! Zaras Debüt „Phytopia Plus"


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Redaktion: Hatice Açıkgöz, Dara Brexendorf, Zara Zerbe Schnitt: Zara Zerbe Mix: Chris Wacker

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Hatice: Literarisch solidarisch Ein Podcast-Experiment Zara: Herzlich Willkommen bei einer neuen Folge Literarisch Solidarisch. Heute... Transatlantisch. Wir nehmen heute auf am Dienstag den 15. Oktober. Ich sitze in Kiel, bei mir ist es 16.19 Uhr und ich habe heute zu Gast Hatice, was ein bisschen paradox ist, weil sie ja eigentlich auch im Team ist. Hallo Hatice. Hallo. Wie spät ist es bei dir? Warte Hatice: lass mich kurz auf mein Handy gucken. 9.20 Uhr Also bei dir ist 16.20.

Zara Also Hatice ist nämlich gerade in Iowa im Mittleren Westen und Hatice, hättest du gedacht, dass es dich von all den: Orten in den USA irgendwann mal nach Iowa verschlagen würde? Hatice: Ja, total. Ich habe gedacht, auf jeden Fall wenn ich jemals eine Residenz bekomme, dann in Iowa City. Iowa City heißt das. Fühle mich wie so Superman. In Kansas City, ich bin in Iowa City. Ich wusste auch gar nichts über die Residenz. Das ist die UNESCO-Stadt für Literatur Crazy ne? Zara: Genau, darüber habe ich neulich tatsächlich was gelesen über die UNESCO-Städte der Literatur, weil Bremen ist zum Beispiel auch eine und Reykjavik auch. Hatice: What? Ah, ich bin in Bremen geboren guck mal. Oh, siehst du? Es made to be, dass ich Autorin werde. Zara: Ja. Made Hatice: to be. Zara: Sehr schön und vielleicht kannst du uns einmal erzählen was genau machst du denn eigentlich? Im Mittleren Westen.

Hatice Ja, ich mache hier dieses IWP-Programm. Also: jeden Herbst also von August bis November meistens werden hier 30 Menschen, also meistens über 30, so 33 Menschen aus verschiedenen Ländern zusammengeholt. Ich bin hier für Deutschland, was immer lustig ist, weil ich denke, alle gucken mich an und denken, du bist deutsch? Dein Name? Klingt nicht so deutsch, aber okay. Wir hören dich manchmal deutsch reden. Du bist bestimmt deutsch Obwohl sie bestimmt auch nicht wissen, ob das wirklich deutsch ist, aber egal. Und ja, also hier sind Leute aus Saudi-Arabien Ägypten Spanien Argentinien, bla bla bla. Ihr könnt einfach auf dem Instagram nachgucken, wenn euch das interessiert, wer alles hier ist. Und wir sind alle hier und sollen eigentlich irgendwas schreiben oder kannst eigentlich machen, was du willst in der Zeit. Also es gibt ja auch recht viel Programm. Hier ist jetzt zum Beispiel gerade das Iowa City Book Festival.

Da gibt es Workshops und: Filmscreenings und Lesungen und dann auch am Ende so eine... Sowas wie die Indie-Con, also einfach, wo Leute Bücher verkaufen. Ja, und ich bin hier und schreibe meinen Roman. Also nur so ein Gefühl, wie es bisher heißt. Ja oder ich versuche zumindest. Lass mich zumindest jetzt dran und öffne das Dokument und gucke und denke, ja, ich kann weiterschreiben heute. Mal gucken, wie viel es wird. Zara: Wie sieht denn dein Alltag hier so aus, wenn nicht gerade Bookfestival ist? Ist es anders, als du das sonst zu Hause machst oder wie läuft es so?

Hatice Mittlerweile nicht. Am Anfang war ich richtig von dem Jetlag richtig, keine Ahnung, gar nicht... Nicht in der Lage,: richtig nachzudenken, weil ich einfach nicht schlafen konnte. Also ich habe einfach gar nicht richtig geschlafen. Und dann habe ich mir einen Tee geholt, der hieß Nighty Night und habe ein bisschen besser geschlafen. Aber Jetlag war halt super, super krass aber nicht nur bei mir, bei allen. Und ich schlafe immer noch nicht so mega gut. Aber ich glaube das wird jetzt auch einfach nicht mehr besser ich glaube es ist einfach weil ich in einem hotel bin die ganze zeit Dass ich auch immer Schiss habe, dass jemand einfach reinkommt von dem Housekeeping oder so. Das sind immer so meine Albträume. Oder dass jemand unter meinem Bett ist. Weil es könnte jemand unter meinem Bett sein. Es ist da genug Platz. Und ich gucke da immer drunter jeden Tag, mehrere Male, ob da jemand liegt. Und in meinen Schrank. Ich glaube, das ist so. Das ist ein bisschen das Problem. Ich habe wirklich ein bisschen Angst.

Man kann da nicht gut schlafen.: Ja, es ist ein bisschen insane, aber ich habe immer Schiss dass jemand unter meinem Bett liegt. Zara: Ja, ich weiß nicht. Ich glaube, wenn man Shining gesehen hat, sollte man bei Hotels zum Schreiben auch einfach ein bisschen misstrauisch sein. Das ist okay. Hatice: Unser Hotel in Chicago, ich muss mal ein Bild davon irgendwie posten oder dir zeigen, sah aus wie Shining. Ich war am Ende, am Ende, ich war im dritten Stock und am Ende vom Flur und da war so eine Tür und der Flur sah einfach aus wie bei The Shining und ich hatte richtig Schiss jeden Tag da hinzugehen und ich habe einfach den ganzen Tag war ich draußen und dann in der Nacht, so Mitternacht ich so, oh Gott, jetzt muss ich in das Zimmer, ich habe so Angst. Zara: Krass ach auch so mit so, also bei Shining gibt es doch diesen wilden Teppich

Hatice Ja, mit Teppich. Und der sah auch noch sehr dreckig aus. Ich musste erst das Bild zeigen. Ich hatte richtig Angst. Und das Zimmer an sich war auch so.: Ich hatte einen wunderschönen Ausblick auf Ventilatoren, auf so komische Geräte. Es sah sehr toll aus. Oh Gott, das war schlimm. Aber wir waren da nur ganz kurz, also war es okay. Ach so, ja, mein Alltag. Mittlerweile habe ich einen Alltag, weil ich jeden Morgen hier in das Café gehe, was in der Nähe ist. Das ist wirklich direkt neben dem Hotel. Ich habe sogar gestern meinen ersten Free Coffee bekommen, weil ich die Punchcard komplett voll hatte.

Mega. American Dream hier. Und dann schreibe ich meistens erst mal und Das schreibe ich wirklich. Ich procrastinate nicht meistens Ich schreibe wirklich. Und dann steht meistens irgendwas an. Also irgendwie ich frühstücke relativ spät und dann ist schon, entweder gehe ich weg mit irgendwelchen Leuten oder: es gibt irgendein Reading oder irgendwie so ein Talk oder so, wo ich hingehe Abends auch meistens und sonst, wenn da nichts ist, dann gehe ich wirklich einfach meistens in irgendeine Bibliothek Hier gibt es relativ viele. Hier gibt es die Public Library, wo ich oft hingehe, dann die Uni-Bibliothek aber die ist super kalt. Die ist alles immer so kalt. Draußen ist, also jetzt ist es mittlerweile hier auch nicht mehr so warm, seit gestern, aber in den Gebäuden ist AC immer an. Und es ist immer arschkalt. Es ist so kalt. Man braucht echt so, draußen ziehst du deine Shorts an und dann gehst du rein und brauchst deine Winterjacke. Das so komisch. Wieso machen die das?

Zara Das klingt nach einem Fall für so eine Reißverschlusshose, oder? Ein bisschen, ja. Das wäre smart. Ja. Habe ich aber: nicht. Ich glaube, es ist okay, das nicht zu haben. Hatice: Ja jetzt ist es... Ja. Jetzt ist mittlerweile überall kalt also drinnen kann machen die jetzt immer hit an also ist es drin jetzt immer besser die machen einfach das gegenteil davon was draußen ist genau und dann also ich versuche einfach mittlerweile dieses buch irgendwie weiter zu schreiben und Und mein Charakter ist es ja ziemlich gut. Das spielt auch in Amerika und ich habe schon relativ viel von diesen Amerika-Szenen geschrieben. Weil ich habe geschrieben, wie das Wasser hier schmeckt weil manchmal schmeckt es echt komisch. Und ja, das hätte ich nicht rausfinden können, wenn ich nicht hierher gekommen wäre. Und der Kaffee ist echt nicht so gut.

Oh, der Kaffee ist echt nicht gut. Nirgendwo irgendwie so richtig. Aber wenn du dir einfach einen Latte holst mit: irgendeinem Sirup drin, ist es okay. Ich Zara: habe sowieso in den USA läuft irgendwie viel über Sirup oder? Also so mein Eindruck Hatice: Überall ist irgendwie Corn Sirup oder so drin. Gibt fast nichts ohne das. Irgendwie ein bisschen komisch Why? I don't know. Zara: Das ist aber wahrscheinlich auch eine gute Recherche-Erkenntnis. Hatice: Ja, ich habe schon überlegt, so ein paar der Tüten von irgendwelchen Sachen mitzunehmen wegen der Ingredients und weil die auch obsess sind damit, die Kalorien auf alles drauf zu schreiben. Also genau, hier steht drauf bei diesen Corn Chips, 120 Calories per serving. Okay, aber so richtig in Großform Das ist das Wichtigste, was du wissen musst über diese Tipps. Zara: Wie groß ist denn ein Serving davon, frage ich mich immer. Steht das drauf? Warte. Hatice: Also

Zara auf deutschen Chips ist: immer so, ja, pro irgendwie... Da steht das ja dann eher klein, irgendwie so pro Portion so und so viel. Und dann ist eine Portion 10 Gramm Oder so. Wahrscheinlich das, was man laut Ernährungsführer wieder in Chips essen sollte, aber trotzdem immer so... Nicht realistisch? Ja. Wie hast du denn eigentlich von dem Residency-Programm erfahren? Also hast du dir das, bist du da zufällig drüber gestolpert? Oder hat jemand gesagt, hey, bewirb dich mal? Oder wie ist das gelaufen? Hatice: Ich wusste gar nichts über dieses Programm. Und ich hätte mich auch nie im Leben beworben weil... Ich dachte, ich kriege nicht mal in Deutschland irgendwas. Warum sollte mir was in Iowa City, UNESCO-Stadt der Literatur geben?

Oder in Amerika? Das macht ja gar keinen Sinn. Ja, tatsächlich ist jemand einfach abgesprungen. Also irgendjemand war schon ausgesucht. Keine Ahnung wie da der Bewerbungsprozess gelaufen ist. Aber die anderen Leute hier... Haben irgendwie jahrelang sich hierfür auch beworben und mussten irgendwie: Motivationsschreiben schreiben und ja mit Lebenslauf und Sample und was auch immer sich hier bewerben. Bei mir war es dann, ja, ich hatte auch relativ viel Glück, weil jemand abgesprungen ist, die brauchten schnell jemanden sie hatten noch Geld von der Max-Cardo-Foundation bekommen Und wollten das nicht, also die wollten noch jemanden aus Deutschland haben deswegen. Und dann haben sie Rasha Hayat gefragt, die 2018, glaube ich hier war. Und sie hat dann einfach mich gefragt, möchtest du, soll ich dich empfehlen? Ich so, ja, ich kriege das eh nicht, also ist schon okay, mach einfach. Kann man ja mal probieren. Und dann hat sie mich empfohlen und dann habe ich erst irgendwie ein, zwei Tage nichts gehört und ich habe auch mit nichts gerechnet aber ich habe gedacht, okay, die wissen ja gar nichts über mich.

Also wenn die mich googeln, dann ist alles: auf Deutsch. Wie sollen die irgendwas lesen Die haben gar keine Ahnung, wie ich schreibe und dann habe ich den einfach selber in der E-Mail nochmal geschrieben. Ich hatte hier die Oktopus-Geschichte ein Oktopus hat drei Herzen, übersetzt für was anderes, für so ein Schottland-Stipendium, hatte es John Topolizzi übersetzt Und das Stipendium ist einfach komplett ausgefallen, weil das war auf einer Burg und die musste restauriert werden und dann haben die gesagt, okay, you know what, keiner kommt, ihr könnt alle nicht kommen. Ich so, okay, dann nicht. Jetzt habe ich halt diese Übersetzung, keine Ahnung, was ich mit der machen soll, aber ich hatte dann etwas auf Englisch Und konnte es da hinschicken und habe einfach auch meinen Lebenslauf übersetzt und das Exposé übersetzt für mein jetziges Projekt, woran ich dann hier arbeiten würde und habe es einfach da hingeschickt und habe gedacht, dann haben die wenigstens irgendwas.

Und Rascha hatte denen auch über: unseren Podcast was gesagt, aber da können die natürlich auch nichts sagen. Ich habe auch keine Ahnung, wovon wir hier reden. Zara: Können wir noch so viele Anglizismen benutzen? Ja, ist echt so. Hatice: Also vielleicht können sie das Transkript einfach übersetzen aber ich bezweifle, dass sie das machen werden, weil es einfach zu lang ist. Ja, und dann habe ich nach noch mal ein paar Tagen gewartet und dann haben sie gesagt, hey, Teacher, möchtest du kommen? Und ich so, I don't know. I don't know. I'm scared. Dann habe ich erst mal Dara und Irem panisch angerufen und gesagt, hallo, was soll ich machen? Dann haben die gesagt, mach das doch. Was für eine Frage. Bist du blöd? Zara: Ich meine, es wäre doch Quatsch gewesen, das nicht zu machen, oder?

Hatice Ja, schon. Ich hatte noch nicht bei der Agentur unterschrieben. Und ich habe immer noch so auf Adam gewartet, weil er ja in Elternzeit war.: Ich sage auch immer bei einem anderen Projekt den Leuten gerade immer, ich habe keine Ahnung, wie es für mich weitergeht mit Literatur ob es weitergeht oder nicht, ich weiß es nicht. Und deshalb ist es ziemlich gut, dass es jetzt passiert ist, weil es mir auch zeigt, es geht weiter, also ich kann weiter schreiben. Wahrscheinlich zumindest bis Dezember. Zara: Ja, das ist doch echt gut. Und keine von uns aus dem Team hat jemals ein Aufenthaltsstipendium in Deutschland gemacht. Aber wir kennen ja immer so diese Ausschreibungen, wo dann so, ja, keine Ahnung, bald ist Deadline für Stadtschreiber in Hintertupfingen.

Und da können sich dann Leute zwischen... 19 und 35 bewerben und die brauchen einen Hintertopfing-Bezug und die müssen zehn Sachen veröffentlicht haben und sie dürfen da an irgendwas arbeiten. Und es wäre aber gut, wenn sie noch was mit: Hintertopfing-Bezug machen und so. No offense gegen Residencies hier. Aber was ist so dein Eindruck, was bei dir vielleicht anders läuft als bei so Residency-Programmen oder bei so Aufenthaltsstipendien-Sachen in Deutschland? Hatice: Ich glaube... Hier muss man weniger machen. Also ich muss hier Panels und Panel machen, Panel Discussion. Eine Lesung hatte ich schon, die Panel Discussion hatte ich auch schon und ich muss von der Klasse irgendwie was denen erzählen über mein Schreiben. Aber das ist auch... Also man soll es eigentlich machen, aber wenn man irgendwie sagt, hey, also wenn man richtig gute Gründe hat, es nicht zu machen, dann muss man es auch nicht machen. Hier ist zum Beispiel jemand, die gesagt hat, ich kann keine Readings ich habe Anxiety und ich bin gerade nicht in so einem guten Place.

Deshalb möchte ich einfach das alles nicht machen und das haben die ihr auch erlaubt einfach die Sachen nicht zu machen.: Und ich habe halt keine deutsche Residency gemacht, ja, ich habe keine Ahnung aber von dem, was ich gehört habe, ist, dass man da sehr oft irgendwie super viel machen soll und super viel Lesungen und vielleicht noch einen Text schreiben für eine Anthologie oder so. Und ich musste hier nur so ein 700 Seiten Essay schreiben über »The Writer's Voice and the Reader's Ear«. So hieß mein Panel und ich so, you know what, ich schreibe einfach an dem Morgen irgendwas. It doesn't matter. Kann man sich auf YouTube aber angucken leider. Echt? Ja. Zara: Oh, ich würde sagen, das ist ein Fall von, wir verlinken es in den Shownotes, wenn du das möchtest Oh ich mache die, also nein. Okay, Leute, ihr müsst es leider selbstständig googeln.

Hatice Maybe. Wenn Leute in den Kommentaren schreiben, bitte, bitte, bitte, bitte verlinke es, dann mache ich es doch. Ach nee, die wissen es ja nicht. Oh, Pech: gehabt. Es ist aber langweilig Also es sind nur vier Leute, die irgendwie ein Essay geschrieben haben, die den vorlesen und dann stellen Leute irgendwelche Fragen. Und die Fragen sind Kommentare, keine Fragen. Hello, I really liked it. Okay, thank you. I have the same experience. Zara: Okay. Ich war das bei allen Essays so. Ja. Hatice: Das ist immer so. Also irgendjemand muss immer aufstehen und auch einen Teil der Bühne bekommen. Zara: Ah, stimmt, ja. Ja, ich habe mich nämlich auch schon gefragt, wie das eigentlich anderswo ist. Wie war das bisher bei den Veranstaltungen, die du mitgemacht hast? Weil unsere Podcast-Kollegin Dara hat mal die gute These aufgestellt, dass bei jeder Lesung ein alter Mann, also meistens ein alter weißer Mann ist, der gerne einen Teil der Bühne für sich beanspruchen möchte, auch wenn er nicht drauf sitzt.

Gibt es das auch bei euch? Ja,: of Hatice: course. Es gibt auch hier irgendwie so einen ganz komischen Typen der immer zu diesen Panel-Discussions kommt. Die Panel-Dinger sind auch immer, alle wissen, die sind langweilig deshalb gibt es Free-Pizza. Also wenn man sucht kann man Pizza essen. Und deshalb kommen immer irgendwelche random Leute und wahrscheinlich auch Obdachlose, die dann sich da die Pizza nehmen. Aber die hören dann immer zu, also eigentlich voll nett, die gucken sich das trotzdem bis zum Ende an. Aber da ist so ein Typ, der ist ein bisschen komisch, der fragt immer nach Essen. Ich weiß nicht warum, der fragt immer, letztes Mal hat gefragt, wie ist denn das Essen in Pakistan? Was esst ihr denn da so?

Und dann hat der Hahn aus Südkorea gefragt, essen die in Südkorea Organe Sie so, was fragst du mich da? Ich musste sie da retten von dem Typen retten. Und hier einfach we have to go, bye. Er hat dann gefragt, wurde das Internet in: Südkorea erfunden? Wir so, google it. Woher soll sie das wissen? Was ist das für eine Frage? Also ich glaube, der möchte einfach Teil von irgendwas sein, aber der stellt immer Essensfragen. I don't know why. Weil man nur interessiert an der Essenskultur. Zara: Ein Foodie sozusagen. Ja. Ja, Hatice: bestimmt. Zara: Apropos Essen, wie ist es denn eigentlich? Wie ist das Essen vor Ort? Das frage ich jetzt mal so spontan. Hatice: Ja, ich bin ja hier in einem Hotel untergebracht, also habe ich gar keine Küche und kann gar nicht kochen.

Man hat hier Kitchen Time einmal die Woche, aber fast niemand benutzt die, weil man hat drei Stunden Zeit und wir sind über 30 Leute. Stimme vor, du würdest da, alle würden da kochen. Ja. Und ansonsten musst du halt hier in die Restaurants meistens gehen oder dir hier irgendwie: sowas Fertiges holen oder so. Wie heißen diese Suppen wo man einfach heißes Wasser reinfüllt? Das könnte Zara: alles sein. Fünf-Minuten-Cherrine, Yum-Yum-Suppen. Ja, eher Hatice: so Yum-Yum-Dinger glaube ich. Also Fertigkram sozusagen. Genau, ja, das esse ich immer. Ich habe jetzt richtig viele schon ausprobiert und nur die aus dem asiatischen Supermarkt sind wirklich gut, weil die anderen sind bläh. Zara: Ja, ich meine, das ist ja eigentlich wie in Deutschland. Hatice: Die Zara: von Rewe nachgemachten Fertigrahmen, die es im asiatischen Supermarkt nicht gibt, sind scheiße. Hatice: Ja, aber hier ist tatsächlich super viel, also hier gibt es richtig viele Restaurants Ich war bestimmt schon bei allen irgendwie zweimal oder so.

Manche sind richtig... Da geht man einmal hin und denkt, ich kann das auch einfach dann meistens nicht essen. So, Bär ist es.: Aber es gibt ja auch Sachen, die sind recht gut, wo ich immer wieder hingehe. Zum Beispiel Thai Flavors. Ich weiß nicht, ob es da jetzt schon war. Aber es ist Thai-Essen, also es ist gut. Zara: Also, falls ihr mal nach Iowa City kommt, geht zu Thai Flavors. Ist das eine Kette? Gibt es das auch woanders? Ich habe Hatice: keine Ahnung. Ich glaube, ja. Ich glaube, es gibt es noch woanders. Warte. Soll ich eben gucken? Thai Flavors. Zara: Oh Gott, wir dürfen da gar nicht so genau reingucken, weil ich nämlich gerade merke, dass ich so in meinen, ich muss irgendwann so eine Stunde Abendbrot essen und kriege langsam Hunger. Oh, ja, okay Okay, Essensthema müssen wir sofort cutten. Hatice: Aber das Beste sind wirklich die Pickle Chips. Kann ich sehr empfehlen, wenn ihr Pickles mögt. Ich muss so viel davon mitnehmen nach Deutschland. Ich weiß nicht, mein Koffer wird nur voll damit sein, weil alle von mir nur die Pickle Chips wollen. Was soll ich denn mitbringen?

Die Pickle Chips.: Zara: Ja, das kann ich mir auch. Da wäre ich auch fit zu haben. Ja, ich Hatice: weiß Zara: schon. Ja, ja, genau, ich habe schon bestellt. Wie sind denn eigentlich deine Mit- Residierenden so. Alle ganz toll natürlich. Es Hatice: gibt auch so kein Drama hier. Alles ist immer super toll. Niemand ist ever neidisch auf andere. Keine Gruppen haben sich gebildet Wir sind einfach eine Community geworden. Die Männer sind so fantastisch I love them. Ich habe vielleicht schon auf meinem Instagram gesehen, dass die Männer hier ein bisschen anstrengend sind. Also wir müssen hier unsere Wäsche selber machen und ich kann nicht anfangen wie oft am Anfang in den ersten zwei Wochen, die sich hier beschwert haben darüber, dass niemand ihre Wäsche macht.

Junge es ist nicht schwer. Come on, you can do it. Und: dann sind wir das erste Mal, wurden wir in so einem Van gebracht, weil das war recht viel Leute, die dann ihre Wäsche machen wollten. Und das, also haben einfach unsere Wäsche hingefahren und wir sind da hingelaufen. Und der eine hat dann wirklich so Weaponized Incompetence.

Also wir sind alle das erste Mal in diesem Launcher-Match. Aber so dumm muss man sich jetzt auch nicht anstellen. Einfach nur Wäsche rein. Come on, you can do it. Aber irgendwie hat er immer versucht... Dass die frauen ihm helfen und das team hier besteht auch also die die so für uns verantwortlich sind besteht auch nur aus frauen die die uns immer helfen und da ist auch eine richtig junge frau dabei und die ist hat uns auch da also die fährt uns auch immer dahin aber ich habe ihr gesagt sie soll aufhören weil wir können das auch alles alleine ich bin auch alleine dahin laufen und wir sind meistens ähnlich so viele es lohnt sich für sie ja gar nicht ihre zeit zu verschwenden damit uns hinzufahren Was auch nur so 10 Minuten zu: Fuß entfernt ist. Da dachte ich schon, warum fährt die uns denn überhaupt dahin wenn alle das eh schon selber machen. Aber der eine immer so, bitte, wie geht das jetzt? Wo soll das jetzt rein? Wo soll das Waschmittel rein? Was soll ich jetzt auf Hot oder Medium oder Low machen? Was willst du denn? Zara: Hä? Ich dachte eigentlich sowieso, dass es relativ üblich ist, dass einfach alle Leute ihre Wäsche bei 40 Grad waschen und man tut das Waschmittel in irgendeine Luke, die gerade frei ist. Keine Ahnung. Ja Hatice: Aber ich glaube, der macht halt nie seine Wäsche. Ich glaube, hier sind viele Leute, die nicht für sich selbst, also die nicht kochen müssen zu Hause, die nicht ihre Wäsche waschen müssen, die nicht sauber machen müssen. Deshalb haben die davon keine Ahnung. Es sind auch immer nur die älteren Männer.

Und ich glaube auch die, die ein bisschen mehr Geld haben. Ja, ich habe auch hier herausgefunden, manche Leute haben hier Servants bei sich zu Hause. Ich so, ihr seid Autoren, wie könnt ihr euch das denn leisten?: Nicht prekär oder was? Zara: Ich bin kurz davor, Servant für jemand anders zu werden oder so. Hatice: Habe ich auch gedacht. Ich habe direkt gesagt, I would be the Servant. Ja. Aber die haben noch irgendwie andere Jobs. Zara: Also nicht Hatice: nur, das ist auch ein bisschen traurig irgendwie, die meinten auch, ich werde nie davon leben können, also habe ich halt noch meinen anderen Job der gut bezahlt und dann Kann ich davon schreiben, ob ich dachte, was? Die so, ja es ist nicht so teuer da, wo ich bin. Ich so, ja, trotzdem. Das Erste was ich sparen würde, wäre die Leute entlassen. Weil ich kann das auch einfach selber putzen oder kochen. Zara: Das ist echt wild. Hatice: Aber es gibt auch super viele gute Leute, mit denen man auch irgendwie gut zusammenarbeiten kann. Ja Ja, ich hatte am Anfang auch Angst, als die die Leute vorgestellt haben, waren es immer nur so die älteren Leute, die alten Männer auch.

Ich dachte, oh Gott,: werde ich jetzt alleine sein? Oh no, kann ich noch abbrechen Kann ich doch nicht noch kommen? Bitte. Und dann kamen immer mehr junge Frauen. Ich so, oh Gott, Gott sei Dank. Ich bin hier tatsächlich, ich bin jetzt 31 Jahre alt, ich bin hier die Zweitjüngste. Was ein bisschen krass ist. Zara: Dafür, dass du quasi dann nur noch vier Jahre vom jüdischen Tod im deutschen Literaturbetrieb entfernt bist. Das ist nicht schlecht. Und wahrscheinlich ist es nicht die Sorte Aufenthaltsstipendium, wo man seine Familie mitbringen kann, oder? Nee, Hatice: ich Zara: glaube so.

Hatice Also das ist ja auch mit dem Visa und so. Musstest du ja ein Visa dir holen und ähm Keine Ahnung, also bei mir war es mit dem Visa alles relativ easy, aber würdest du mit deiner Familie herkommen, wäre es glaube ich ein bisschen schwieriger. Und es wäre auch viel teurer. Ich bin hier jetzt: zweieinhalb Monate in Hotels untergebracht. Das ist glaube ich schon nicht billig hier in diesem Hotel. In diesem Hotel war Patti Smith. Es ist bestimmt voll teuer. Also es ist bestimmt nicht billig. Deshalb keine Ahnung, wie viel die bezahlen, aber ich dachte echt, oh okay, die Stars sind alle hier. Und auch alle AutorInnen, die krass sind, die hier irgendwie gelesen haben, waren immer in diesem Hotel untergebracht, deshalb... Ich glaube, es ist ziemlich teuer hier. Ich habe keine Ahnung. Ich will nicht fragen. Sonst fühle ich mich schlecht. Zara: Ja, naja, und ich meine, das ist ja auch der Sinn von so einem Aufenthaltsstipendium, dass es halt einfach andere für dich bezahlen und du dir eigentlich keine Gedanken drum machen musst. Hatice: Ja, das finde ich ziemlich gut im Moment.

Ich kann mir immer meinen recht teuren Latte holen morgens und muss nicht so viel drüber nachdenken. Weil ich denke, ja, das Bargeld muss ja weg bevor ich gehe. Also ich muss es ja ausgeben. Eine andere Wahl. Ich: kann nichts damit anfangen in Deutschland, außer am Ende es vielleicht auf mein Konto zu überweisen. Aber das kostet auch Geld, das zu übertragen. Deshalb dachte ich, ich probiere einfach mal, das Geld hier auszugeben. Was echt für mich irgendwie nicht so leicht ist. Irgendwie will ich noch was behalten. Zara: Ja, fände ich auch richtig schwierig irgendwie. Ich meine, so mit Dollar und Euro geht das, glaube ich, aber ich finde es zum Beispiel immer richtig wild, wenn man in Ländern ist, wo man dann irgendwie so... Keine Ahnung, wo dann die Zahlen einfach höher sind, auch wenn das dann irgendwie umgerechnet auch nur 3 Euro kostet Aber du dir denkst so, 20 Kronen für einen Schokoriegel, oh Gott, das ist ja richtig krass.

Hatice Es ist ja alles relativ teuer. Das ist ja auch, Iowa City ist hier Teil von, also im Bundesstaat Illinois, aber eine Unistadt. Also hier sind eigentlich fast nur Studentinnen. Und deshalb ist es, glaube ich, ein bisschen teurer alles.: Aber für mich ist es jetzt nicht so ein krasser Unterschied zwischen Deutschland und hier. Also die Bücher hier kosten fast genauso viel. Die Hardcover kosten hier auch irgendwie über 20 Euro. Und in anderen Ländern haben die anderen mir gesagt, die waren richtig geschockt von den Preisen. Weil in Spanien meinte Melanie zum Beispiel, sie würde einen Kaffee bekommen und so ein Croissant für 1,50 Euro Echt? Ich so, what? Aber sie meinte die bekommen halt auch irgendwie weniger Geld generell also die Gehälter sind auch niedriger, deshalb ist auch alles ein bisschen billiger aber ich dachte trotzdem, what? Zara: So Hatice: bin ich. Zara: Ich weiß auch gar nicht, wie der aktuelle Stand in Spanien ist, aber die hatten ja lange auch eine richtig hohe Jugendarbeitslosigkeitsquote. Also, ich weiß nicht, ob das sich vielleicht auch noch wieder niederschlägt. I

Hatice don't know, aber ich war geschockt: Und sie war, glaube ich geschockt als sie hergekommen ist und gesehen hat, ihr wollt von mir 5 Dollar nur für den Kaffee? Nicht mal large? Nur Medium? Krass. Wie war das, du warst in Finnland, ne? Für deine Residenz. Wo warst du Nicht in einem Hotel, oder? Ich Zara: war in Finnland in Musterinder. Das können wir in die Show Notes tun. Eigentlich ist das so eine Art gemeinnütziger Verein. Die haben so eine ehemalige Schule. Also wirklich so richtig krass in der Pampa. Und da kann man sich halt irgendwie für einen Monat niederlassen und da halt irgendwie schreiben und so.

Die haben aber so einen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit. Und die haben auch so einen großen Gemüsegarten und sowas und irgendwie also man lebt da so relativ selbstversorgerisch, was auch ganz: praktisch ist, weil das nächste Dorf 25 Kilometer entfernt war. What? Ja... Also man muss dazu sagen, wie gesagt, Nachhaltigkeit als Schwerpunkt bedeutet da halt auch, dass die Leute, die da halt eine Residency machen, dazu angehalten sind, mit Slow Travel anzureisen. Also auf jeden Fall nicht fliegen. Und ich bin dann halt von Travermünde nach Helsinki mit der Fähre gefahren. Das hat 36 Stunden gedauert. What? Und dann musste ich halt noch von Helsinki bis zum letzten... ÖPNV-Punkt sozusagen, bis wo irgendwie noch irgendwas ging, musste ich irgendwie noch 6,5 Stunden Bahn und Bus fahren und dann bin ich abgeholt worden. Sonst hätte ich 25 Kilometer zu Fuß gehen müssen. Ach du Scheiße. Und ich war dann halt, also ja, ich glaube zweieinhalb Tage unterwegs.

Hatice Du warst kürzer unterwegs als ich und ich bin ganz weit weg.: Ich bin auf einem anderen Kontinent. Was ist Finnland auch auf einem anderen Kontinent? Zara: Nee, also ich war nur in einem anderen Teil von Europa, aber ich war tatsächlich so auf derselben Höhe wie Reykjavik. Also schon, ich glaube, naja immer noch 250 Kilometer glaube ich, vom Polarkreis entfernt oder 150, weiß ich nicht genau, aber halt schon wirklich weit weg. Also ich glaube, ich war vorher in meinem Leben nie irgendwie so weit weg. Hatice: Okay, ja, ich auch nicht, aber... Ich bin ganz schön weit weg. Zara: Ja, eben. Du bist ja wirklich auf einem anderen Kontinent. Ich war nur in einem Land mit einer Sprache mit einer anderen Grammatik. Hatice: Und wie war das da? Also haben die euch dann Essen gebracht? Oder musstet ihr... Also ihr musstet bestimmt kochen oder ihr konntet kochen? Wir Zara: sind so einmal die Woche oder je nachdem, wie der Bedarf war, aber eigentlich auch nicht so oft, halt dann in dieses Dorf gefahren und haben da halt eingekauft, also jeder für sich.

Ja Die: haben da halt so eine relativ große Küche, was halt voll geil war, weil die halt zwei Herde zum Beispiel hatten. Oh, wow. Also da konnten schon auch durchaus mehrere Leute entspannt gleichzeitig kochen. Also eigentlich war es so ein bisschen wie eine große WG. Wir haben irgendwie ein, zweimal auch zusammen gekocht und so. Das war auch immer ganz cool, weil ich war halt vor zwei Jahren im Herbst da und es war Pilzsaison. Ja Und es gab halt auf jeden Fall schwerpunktmäßig selbst gesammelte Pilze, zumindest wenn man zusammengekocht hat. Ich habe keine Ahnung von Pilzen. Ich habe gedacht, ich mache das Experiment nicht. Ich gehe nicht in den Wald und sammle mir was zu essen.

Ich habe mich dann eher so mit den Kartoffeln aus dem Garten begnügt und halt den Sachen nicht eingekauft habe. Das war irgendwie safer. Ja. Aber ansonsten also so in dem Dorf gab es halt, also immerhin zwei Supermärkte und irgendwie einen Hardware-Store und einen: Second-Hand-Laden tatsächlich. Aber ansonsten war es halt auch, also ich glaube in Iowa City ist mehr los. Ich glaube auch. Hatice: Obwohl ja auch nicht so... Na ja, die machen hier schon viel Programm, aber eigentlich so, es ist jetzt nicht Chicago, also ist jetzt auch nicht so eine riesige Stadt, ich kann überall auch hinlaufen. Was auch mega gut ist. Es gibt auch einen Bus. Für Zara: die USA ist das ja eigentlich auch krass weil es ja so ein bisschen auch so eine jede Strecke die länger ist, als das Auto wird mit dem Auto gefahren, Kultur ist. Hatice: Ja, ist hier tatsächlich nicht so. Ich glaube, in Chicago, also in New York werde ich bestimmt sterben, aber in Chicago... Ja, die meinten ich war in Chicago schon voll gestresst von einfach wie...

Die Hochhäuser da, ich habe nach oben geguckt und mir wurde direkt schwindelig wie hoch das war. Und: meisten glaube ich eher zu Fuß oder mit dem Bus. Und bei dir, wie viele Leute waren bei dir gleichzeitig dabei? Zara: Also wir waren auch nicht so wahnsinnig viele Leute. Ich glaube, wir waren irgendwie sechs oder sieben. Auch aus anderen Ländern alle? Also es waren teils zwei Leute noch aus Finnland da. Also da konnte man nämlich seine Familie mitnehmen. Ich hatte auch meinen Hund mit. Sonst hätte ich das wahrscheinlich gar nicht gemacht, aber das war dann ganz convenient, dass ich eh nicht fliegen durfte und Fähre fahren und Bus und Bahn geht ja immer mit Haustieren. Das war halt eine Familie sozusagen, also von einer Künstlerin aus Dänemark da und einer aus Tschechien. Jetzt muss ich gerade mal überlegen...

Ich glaube, mehr waren wir tatsächlich auch nicht. Wahrscheinlich vergesse ich irgendwen. Aber ja, ich glaube, das war so ungefähr die Zusammensetzung. Und dann waren da halt noch so zwei, drei Leute, die halt so von dem Verein waren und da halt gewohnt und: gearbeitet haben. Plus ist dann so ab und zu mal irgendwer von denen aus der Familie oder so zu Besuch gekommen. Aber ansonsten war da halt auch nicht so viel drin Ich glaube, ich habe auch tatsächlich so, also es gab keine Nachbarn in Sichtweite. Hatice: Oh Gott ich hatte voll Schiss da, glaube ich. Zara: Ich hatte auch ehrlich gesagt immer richtig Schiss weil wie gesagt, ich hatte ja den Hund dabei und bin dann natürlich so, bevor ich schlafen gegangen bin, immer nochmal einmal mit dem rausgegangen. Das war halt so, da waren auch irgendwie keine Straßenlaternen. Es war halt richtig krass dunkel. Hatice: Oh mein Gott, was hast du gemacht? Hast du dir irgendwie so einen Helm mit einer Lampe draufgeholt?

Zara Nee, ich habe nie, ich war jedes Mal so, habe ich gedacht, scheiße ich hätte eine Stirnlampe mitnehmen sollen, weil es stand halt am Ausgang extra so eine Kiste mit Stirnlampen Man muss sozusagen, dadurch, dass da halt auch, also da war ja keine Stadt in der Nähe dementsprechend gab es keine Lichtverschmutzung und so der Stern und Nachthimmel waren dann doch immer ausreichend hell: eigentlich. Oh, aber ich kann von meinem gruseligsten Erlebnis erzählen. Sehr schön Es ist fast Halloween. Ja, es war halt irgendwie wirklich so, dass ich irgendwie immer so halb damit gerechnet habe, dass wir so auf der Abendrunde wahrscheinlich irgendwann casual von einem Bären weggesnackt werden oder so. Hund und ich haben uns halt gleichermaßen in die Hose gemacht vor Angst, jedes Mal. Und ich weiß nicht, ich dann so einen Abend irgendwie, bin ich da so lang gelaufen und habe so an den Abendhimmel geguckt und habe halt gesehen, dass der super komisch geworden ist. Also da hat sich so irgendwas so zusammengekrisselt und ich glaube, es hat sogar ein bisschen gezischt und ich dachte so, fuck, was ist das denn? Und dann ist der Himmel so grün geworden. Und ich dachte echt so okay, krass jetzt kommt der große Cthulhu und holt uns oder so. Turns out, das waren halt Polarlichter. Weil ich war ja in Skandinavien.

Obwohl ich halt jeden Tag Space Weather in Finnland gecheckt hab, um zu gucken, ob ich Polarlichter: sehe, hab ich dann... Ich war doch sehr überrumpelt muss ich sagen. Hatice: Ich will auch direkt denken, Aliens. Zara: Ja, ich dachte halt auch echt so... Wirklich gedacht so, jetzt passiert irgendwie sonst was. Aliens, der große Cthulhu, was auch immer. Aber es waren dann Polarlichter und das war dann natürlich auch total cool, weil ich hätte irgendwie damit gar nicht gerechnet, dass ich Polarlichter sehe, weil gar nicht so Saison war aber es war glaube ich nach einer Minute auch vorbei, aber die halbe Minute davon dachte ich echt nur so fuck, was passiert hier Hatice: oh Gott, ich hätte genauso viel Angst Ich hätte mich gar nicht getraut Ich hätte gesagt, mach einfach hier hin. Ist mir egal. Ich gehe nicht mehr raus. Zara: Ich habe sogar noch geschafft, ein Foto davon zu machen, wo man sogar einigermaßen sieht, was passiert. Du bist voll Hatice: mutig.

Zara Ja ja. Wie gesagt, als ich dann irgendwie zur Vernunft gekommen bin und: gedacht habe okay, es sind Polarlichter because so weit ist es nicht zum Polarkreis. Ja, also ich würde sagen, dafür hat sich zweieinhalb Tage Slow Travel auf jeden Fall gelohnt. Hatice: Das ist schon krass dass du 30 Stunden mit einer Fähre gefahren bist. Zara: Ja, aber das geht halt so, also ich weiß nicht, dadurch, dass es halt so schaukelt, ich war fast so die ganze Zeit in meiner Kabine in so einem Dämmerschlaf, weil es irgendwie so gemütlich war und ich habe echt viel gepennt Ich finde, ich habe das Fernsehen geguckt und gepennt. Und hast du da in dieser Hatice: Residenz viel geschafft zu schreiben? Du hast wahrscheinlich für Topia Plus geschrieben, oder?

Zara Ja, ja, genau. Also ich habe halt da ein bisschen Zeit damit verbracht, das irgendwie so ein bisschen zu plotten. So doll mache ich das halt tatsächlich auch immer nicht. Aber halt irgendwie, ich glaube, ich habe so die erste Hälfte der Residenz die habe ich tatsächlich damit verbracht, mir wirklich: zu überlegen, was alles passieren müsste. Ja Und die zweite Hälfte habe ich dann halt geschrieben, so ungefähr. Also ich glaube, ich habe im Endeffekt drei Kapitel geschafft oder so. So viel war das dann auch nicht. Aber es war halt irgendwie ganz hilfreich dann wirklich mal in einer sehr reizarmen Umgebung zu sein und zu schreiben. Und wie lange war das? Das war 2022, im September war ich da. Und ich muss sagen, falls Leute das hören und überlegen, irgendwie mal nach Finnland zu fahren, es ist tatsächlich toll, das im September zu machen, weil es ist noch nicht ganz so kalt Die Mücken sind aber schon tot. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass die Herbstlaubfarben in Finnland krasser waren.

Ich muss sagen, ich fand Herbst in Finnland schon einigermaßen spektakulär Ich war halt auch wirklich viel im Wald, muss man dazu sagen. Weil das war ja mitten im Wald und ich bin irgendwie, ich glaube, ich bin jeden Tag wirklich drei Stunden: durch den Wald gelaufen und habe Moos fotografiert. What? Ja. Oha. Also es gab halt zum Beispiel auch gar nicht so viel Programm. Also von daher, wie gesagt, schreiben, im Wald spazieren gehen, schlafen, Polarlichter sehen, sich gruseln. Das war so der Ablauf. Also, nicht so spektakulär wie bei dir. Du hast ja eigentlich auch voll den krassen Zeitraum erwischt um in die USA zu fahren, weil du hast ja schon gesagt, dass irgendwie niemand für Trump ist in Iowa City, was ja, glaube ich ganz angenehm ist. Wie viel bekommt ihr denn da vom Wahlkampf eigentlich so mit?

Hatice Literally nichts. Ich bin super überrascht dass es hier gar nicht wie in Deutschland der Wahlkampf ist. Normalerweise in Deutschland sind ja überall Wahlplakate, jede Laterne ist irgendein Wahlplakat. Hier ist gar nichts. Kein: einziges Wahlplakat. Und was mir Leute gesagt haben, und was ich gesehen habe, immer wenn wir hier rausgefahren sind, zu irgendeiner Excursion auf irgendeiner Farm, haben die Leute in ihren Gärten halt immer so ein Vote this. Aber dann, also es ist eigentlich nur, was sie voten möchten. Also Vote Trump, Vote Harris. Das sind die einzigen Wahlplakate, aber es sind ja nicht unbedingt von Trump oder Harris, sondern die Leute zeigen ihren Support für entweder den einen oder den anderen.

Und ich hatte auch eine Story darüber gemacht, dass wir am Tag, wo die diese... Diskussion hatten, war niemand in der Bar. Ich glaube es hat echt niemanden richtig interessiert Und als die Vizepräsidenten ihren Dings hatten, da ihre,: wie heißt es nochmal, weiß ich gerade nicht. What? Zara: Also diese Presidential... Hatice: Vice Presidential Debate genau. Da waren wir in Chicago, also habe ich mir das nicht angeguckt Und nachdem, was Trump alles da gesagt hat dachte ich auch, okay, I don't care. Okay Ja, aber man bekommt hier echt super wenig mit. Ich habe gedacht, das wird viel, viel mehr. Und in Chicago war halt auch nichts.

Also in Chicago war auch nicht irgendwie, auch keine Wahlplakate in der Stadt. Aber hier sind, also in jedem Restaurant sind hier so zwei bis drei Fernseher. Und auf jedem Fernseher läuft was anderes. Oh Gott! Musik läuft auch. Also die Fernseher sind stumm aber auf jedem läuft was anderes. Dann läuft noch Musik und natürlich super viel, super laut hier das Restaurant, deshalb ist das richtig anstrengend Und dann wollen: Leute sich noch mit dir unterhalten, ist richtig anstrengend dahin zu gehen. Und da läuft schon super viel Werbung auf jeden Fall für die, für entweder Harris oder Trump. Und Trump ist so, because of Harris. Our blah, blah blah has risen. Inflation has risen. Blah blah blah, she is terrible. I hate her. Basically. Aber das von Harris ist auch ein bisschen viel gegen Trump einfach. Ich glaube, die will einfach nur, wählt nicht den, bitte. Seid ihr blöd? Bitte lasst sein. Nicht nochmal. Zara: Wäre wahrscheinlich nett, wenn sie Wahlkampf einfach mit Inhalten machen könnten. Hatice: Ja, also bei Harris ist schon ein bisschen mehr Inhalt, aber bei Trump ist es so einfach nur, She did this and we will do it differently. Ja, okay. Die war noch nicht mal Präsidentin, was redest du?

Ja, aber ich bekomme hier relativ wenig mit. Finde ich auch ein bisschen krass. Aber wenn ich vielleicht in New York wäre, wäre es anders.: Aber wenn ich in New York bin, dann ist es schon vorbei. Dann wissen wir schon, wer gewonnen hat. Zara: Wenn der Super Tuesday ist, bist du noch in Iowa? Oder bist du dann auch schon irgendwo anders? Da sind wir noch in Iowa, ja. Was ist denn das Coolste, was du bisher erlebt hast? Hatice: Warum fragst mich sowas I don't know. Ich bin nicht so gut in positive Sachen sehend. Ich bin gut in den negativen Sachen, das Coolste. Ich glaube doch das Theaterstück. Zara: Ja, ich wollte gerade sagen, das hätte ich dir nämlich sonst unterstellt was das vielleicht ist. Vielleicht kannst du uns nochmal erzählen, wie das so gelaufen ist. Hatice: Ja, ich musste gar nichts machen, das war richtig schön. Man konnte, man hat immer, bevor ich losgeflogen bin, gab es so viele Questionnaires und dies und das und das, was wir alles ausfüllen mussten. Und in einem Questionnaire ganz am Anfang kam, möchtest du dass dein Text in einen Tanz interpretiert wird?

Und ich: habe gesagt, nein, danke Bitte nicht. Und sowas wie, möchtest du von der Klasse irgendwas präsentieren? Ich so, nein, danke Muss nicht sein, die haben nichts zu sagen. Und dann gab es eben auch, möchtest du, dass wir das vielleicht für so ein Theaterstück adaptieren? Und da dachte ich, ja. Da wurden irgendwie nur sieben Leute ausgesucht am Ende, weil natürlich von 30 Leuten so ein Theater draus zu machen, ist halt ein bisschen a lot.

Und... Ich musste auch nichts Neues schreiben, weil ich hätte auch dafür gar keine Zeit gehabt, noch was Neues zu schreiben, nur für so ein Theater. Und ich kann auch kein Theater. Also ich habe das noch nie gemacht. Und genau, also die haben einfach unsere Samples genommen und dann anscheinend diese SchauspielerInnen aus dem Theater-Department hier an der Uni haben halt irgendwas zusammengestellt was gut: zusammenpasst. Und... Genau, Mainz haben sie auch mit ausgesucht und die haben fast das ganze Ding performt. Also es war ein bisschen krass Sie haben ein paar Sachen rausgelassen aber fast das ganze Ding performt. Und es war jetzt nicht so Theater, wie man es vielleicht aus Deutschland kennt. Also so Theater mit Kostümwechsel und die können auch den Text nicht auswendig Die hatten so Ständer und da war dann der ganze Text immer drauf und die haben einfach abgelesen Was ich auch hier richtig krass finde, dass sie das nicht auswendig lernen.

Ja, aber die haben es richtig gut umgesetzt, fand ich. Ich bin auch ja kein Playwright, also keine Ahnung, ob das richtig scheiße war. Aber selbst die, die Theater gemacht haben, haben gesagt, das war richtig gut umgesetzt. Und ja... Ich habe die ganze Zeit geheult. Oh, hätte ich auch. Oh mein: Gott. Und war so ein Moment, wo ich dachte, krass ich bin hier in Iowa, meine erste Theateradaption oder überhaupt eine Theateradaption von irgendwas, was ich jemals geschrieben habe. Und das in Iowa. So richtig random in Amerika. Zara: Of all places. Ja. Hatice: So richtig komisch irgendwie. Also es war irgendwie ein sehr emotionaler Tag für mich. Und jetzt... Eben müssen jetzt alle für mich ein Theaterstück machen, of course. Und für Dopia Plus muss auch übernommen werden und Restwärme. Aber jetzt habe ich halt auch gemerkt, man kann eigentlich sehr viel in Theater umwandeln, weil meins war eigentlich nur so ein Monolog.

Also bei mir war halt diese, ich weiß gar nicht, wie sie heißt, die Person, die, ich hatte ein Video gesehen In meine Story gepackt die eigentlich so einen Monolog gehalten hat. Und dann kam manchmal: aus dem, also von denen die dahinter saßen die anderen SchauspielerInnen, manchmal so andere Sätze rein, die jetzt meine Oma oder meine Mutter gesagt haben im Oktopus Und ja, irgendwie war das... Und super trotzdem voll emotional, obwohl da einfach nur jemand den Text vorgelesen hat, den ich ja schon kenne. Aber trotzdem war es irgendwie so krass es ist alles so irgendwie zusammengekommen und ich war so, oh mein Gott, ich bin ja eine Autorin. Zara: Ja ja, voll. Also ich meine, das ist ja schon voll der Full Circle Moment eigentlich. Ja Also ich kann mir auch vorstellen, dass man so performativ da ja auch irgendwie nochmal eine ganz andere Ebene reinbringen kann oder ich kann mir bei dem Text vorstellen, dass man den vielleicht irgendwie noch viel krasser versteht oder irgendwie so oder dann noch andere Aspekte einfach hervorgeholt werden.

Also kommt das in Deutschland auf die Bühne? Das wäre toll. Keine Ahnung, wahrscheinlich nicht. Bitte: macht eine deutsche Theateradaption davon. Wir brauchen das hier vor Ort. Hatice: Und auch für Topia Plus, weil in diesem bayerischen Rundfunkding, das war mega gut. Das war so ziemlich ähnlich eigentlich. Meins war dann nur live auf der Bühne, aber deins ist dann halt Wie so Audiobuch gewesen. Aber es war richtig gut. Also es könnte man mega gut als Theaterstück machen. Oh, Zara: es gibt übrigens kleiner Anhörtipp am Rande. Also von dem Podcast, wofür Topia umgesetzt wurde sozusagen, gibt es auch eine Version von... Hey guten Morgen, wie geht's dir? Von Martina Hefter, die ja gestern den Deutschen Buchpreis gewonnen hat. Und das habe ich mir nämlich irgendwann mal angehört. Die Buchgefühl-Folge davon ist auch richtig richtig toll. Die kann ich allen nur ans Herz legen. Ich Hatice: war gestern so happy. Ich war nervös als wäre es mein eigener Buchpreis. Ich bin jedes Mal voll nervös. Ich weiß nicht, Martina bitte.

Zara Ja. Ich glaube, ich weiß gar nicht, es haben sich lange nicht mehr so viele: Leute darüber gefreut wie da und das war irgendwie so schön, fand ich. Instagram war ein guter Ort, auf jeden Fall gestern fand ich, weil alle sich so doll gefreut haben. Richtig cool. Ich hoffe, wir kriegen ein Oktopus-Theaterstück. Kannst vergessen, glaube ich. Nein, ich glaube dran. Hatice: Einfach keine Hoffnung haben, dann bist du vielleicht auch in Iowa City. Du musst alle Hoffnungen verlieren Das ist anscheinend der Schlüssel. Zara: Nee, ich mache nur Residenzis wo ich mit Slow Travel hin kann. Hatice: Wirklich? Würdest du nicht herkommen, weil du fliegen musst? Ich meine, vielleicht über den Atlantik könntest du auch mit einer Fähre?

Zara Ja nee, dauert zwei Wochen. Dann muss ich mit so einem Containerschiff mitfahren oder so Nee, ich glaube, ehrlich gesagt, mein Hauptproblem bei so Transatlantik-Sachen ist eigentlich immer eher, oder bei den meisten Residencies, ich denke immer so, ich weiß nicht, ob ich meinen: Hund so lange alleine lassen kann. Ich meine, das ist natürlich total das Luxusproblem. Ich weiß ja, dass es bei Residencies auch einfach irgendwie viel so eine Sache ist bei Leuten, die halt wirklich Kinder oder zu pflegende Angehörige haben, dass das dann halt nicht geht. Ich habe halt das Luxusproblemhaustier. Da müsste ich mich dann halt um jemanden also müsste ich halt gucken, wo der dann tagsüber, wenn der andere Erziehungsberechtigte von diesem Hund arbeitet, wo der Hund dann zwei Monate lang jeden Tag hin kann oder so. Ja, von daher sehe ich mich jetzt ehrlich gesagt noch nicht so ganz in Iowa City. Hatice: Schade. Vielleicht fragen die mich ja nächstes Jahr, wen ich empfehle. Wahrscheinlich nicht, aber... Zara: Ja, wer weiß. Ansonsten also ich kann auf jeden Fall Residency in Worcester in der Finnland sehr empfehlen. Also da kann ich vielleicht organisatorisch noch zu sagen, also da muss man halt eine Gebühr bezahlen.

Aber ich habe die finanziert über ein Reisestipendium, was ich dann halt beantragt habe. Und die haben auch meine Slow-Travel-Reisekosten bezahlt. Okay, krass. Von daher, also... War es sozusagen sponsert: bei Kulturstiftung des Landes Schleswig-Holstein. Und ich glaube, das ist wahrscheinlich, kann man so an verschiedene Orte tatsächlich und mit Reisestipendien vom Land oder sowas. Ja, bestimmt. Verlinke ich in den Shownotes. Ja. Okay, wir haben jetzt schon fast eine Stunde geredet und du hast erzählt, du hast heute jetzt gleich noch einen krassen Programmpunkt Welchen? Hatice: Ich mache meine Wäsche. Ja, ich weiß nämlich, wie das geht. Ja Also kann ich das gut machen. Das ist sehr gut. Das ist richtig easy.

Ich kann endlich meine Cordas hier ausgeben. Ich habe hier so viele Münzen, weil die mögen das irgendwie nicht, dass man denen so 20 Cent gibt. Die sagen immer, nee, mach mal nicht. Und deshalb liegt das jetzt, also es ist jetzt einfach hier die ganze Zeit Keine Ahnung, was ich damit anfangen soll. Nehme ich dann immer zum Tippen von der, also neben zwei: Dollar oder so, dann packe ich dann noch so 50 Cent oder so. Es fehlt auch nicht das ganze Kleinzeug dieser Housekeeperin hier geben. Was soll die damit anfangen? Aber so ein Tipp-Jar ist immer so, ups, hier, I don't know what to do with it. Aber die Cordas kann man für die auch komisch Man kann nur Cordas reinschmeißen In die Waschmaschine. Warum? Das Zara: sind 25 Cent Münzen oder irgendwie ein weirder Wert für eine Münze Aber vielleicht bin das auch nur ich die das komisch findet. Hatice: Und das meiste wird einfach nur die nehmen, nur die Cordas Und die anderen Dinger, die du alle hast, keine Ahnung, was du damit anfangen sollst. Keiner möchte die. Wieso habt ihr die dann noch? Ich war nur einmal an der Kasse, wo mich jemand gefragt hat, hast du noch vielleicht drei Cent? Was sich in Deutschland irgendwie jedes Mal fragen die das.

Wenn man so irgendwie drei Euro,: 33, dann immer so, hast du noch drei Cent? Dann muss ich dir nichts zurückgeben. Und hier sind die so, no, no thank you. Keep it. Nobody wants it. Zara: Vielleicht noch als kleine Ausstiegsfrage, was wäre denn dein solidarischer Survival-Tipp für Leute, die auch eine Residency in den USA oder anderswo im Ausland machen?

Hatice Also vielleicht, wo ich jetzt bin, hier gibt es auch ein bisschen Drama. Weg davon. Sich einfach auf sich selbst konzentrieren. Aber die Leute, die... Von denen man das Gefühl hat oder mit denen man gesprochen hat, die auch recht solidarisch sind oder auch eher eine solidarische Zukunft irgendwie sich wünschen und nicht halt so krass auf sich selbst fokussiert sind, mit denen vielleicht mehr sich unterhalten und verbündet sein, also sich wirklich: Verbündete irgendwie suchen, mit denen man sich gut versteht, die auch politisch vielleicht irgendwie sich mehr mit Dingen auseinandersetzen. Also hier gibt es literally nur zwei Leute, mit denen ich über vielleicht Gaza spreche oder über Sexismus hier so richtig und alle anderen interessiert das einfach nicht, was halt ein bisschen krass ist. Aber ja, ich würde mir immer die richtigen Leute auf jeden Fall suchen Das dauert vielleicht auch immer so ein bisschen, aber... Nicht so krass vielleicht auf sich selbst fokussiert sein, auch vielleicht gucken, ob man irgendwo helfen kann, weil es gibt auch, also jetzt bei mir vor allem Länder, Da ist alles nicht so gut wie bei uns in Deutschland. Also auch so literarisch gesehen haben wir zumindest die Möglichkeit, uns für Dinge zu bewerben Und es gibt in anderen Ländern halt gar nicht die Möglichkeit, sich für Sachen zu bewerben.

Und die müssen immer ins Ausland, weil es bei: ihnen im Land einfach nichts gibt. Oder sie sind im Krieg und da kann man wenigstens denen zuhören. Auch wenn man vielleicht denkt, ich kann das jetzt gerade nicht mehr hören, aber die müssen das leben. Also kann man wenigstens zuhören und... Also ich würde mir einfach Verbündete suchen und den Leuten zuhören und versuchen zu gucken, wenn man aus Deutschland kommt, zu realisieren, wie privilegiert wir eigentlich sind und vielleicht irgendwie so Chancen abzugeben die man kennt. Zara: Das klingt doch ganz hervorragend. Okay, dann würde ich sagen, das war diese Folge. Danke Hatice, dass du so viel aus dem Residency-Nähkästchen geplaudert hast. Wir haben dieses Jahr noch, naja ich denke, zwei wirklich spannende Folgen in Planung. Und ja, das heißt, wir hören uns noch. Und ihr hattet viel Spaß im sogenannten Mittleren Westen.

Ciao.: Tschüss.

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